Thema: Katalogisierung von Farben, Farbprüfung, Farbmessung von Druckfarben
Markus Pichl Am: 26.09.2018 20:21:26 Gelesen: 14866# 3@  
@ JoshSGD [#2]

Hallo Josh,

vielen Dank für Deine Einschätzung.

Eigentlich wollte ich nur den Sechserblock zeigen und griff dann aber heute Nacht doch noch zwei gestempelte Marken aus dem Lagerbuch heraus und scannte alle zusammen ein. Über die beiden gestempelten Marken, hatte ich mir dann überhaupt gar keinen weiteren Gedanken mehr gemacht und die Farbmessungen für diese beiden erst heute Vormittag, nach Deinem Beitrag, durchgeführt. Den Sechserblock hatte ich schon gestern Abend, vor Beitragserstellung, durchgemessen.

Die gestempelte Marke, bei der Du zu "b" tendierst, ist als "a"-Farbe von Herrn Dr. Oechsner signiert. Nach der Farbmessung, liegt sie aber eindeutig auf einem Farbwinkel, der für die "b"-Farbe spricht. Sie ist zwar in ihrer Wirkung "heller", als die beiden b-Marken im Sechserblock, aber sie hat den notwendigen Schwarzanteil bzw. die notwendige "Dunkelheit" und landet daher in der Farbmessung auch auf einem entspr. Farbwinkel.

Hier die beiden gestempelten Marken groß nebeneinander. Im zweiten Bild die Signaturen, auf den Marken.



Für die Farbmessung habe ich an den mit Ziffern markierten Stellen Farbproben aus den Rahmenlinien entnommen. Die Farbproben-Bilder sind jeweils ca. 21 x 298 Pixel groß und die Scans, aus denen diese genommen wurden, sind mit einer Bildauflösung von 2400 dpi erstellt. Bei den Marken im Sechserblock habe ich daher je zwei Farbproben entnommen, weil ich wissen wollte, in welchen Schritten sich die Farben von links nach rechts in diesem Sechserblock verändern.



Hier die Ergebnisse der Messungen (die besagte gestempelte Marke habe ich dabei als "xyz" bezeichnet):



Der Wert der "Probe 7", also linke obere Ecke der Marke von Bogenfeld 19, liegt von den Messwerten noch im Bereich der b-Farbe, aber nach rechts verändert sich die Farbe zunehmend und wird, aufgrund ihrer uneinheitlichen Farbgebung, als a-Farbe angesehen und geprüft. Die anderen Proben der a-Farben, liegen mit den von mir erstellten Scans bei Farbwinkeln von ca. 213 bis 215 Grad und die b-Farben zwischen ca. 208 bis ca. 212 Grad (die Messwerte meiner Scans sind auf Scans von Dritten nicht 1:1 übertragbar). Je höher der Farbwinkel auf dem HSV-Farbkreis, je "heller" die Farbe. Den höchsten Farbwinkel erreicht das zweite gestempelte Exemplar.

Da fällt mir gerade ein, ich habe noch eine weitere b-Farbe in ungebraucht hier. Das sieht dann so aus im Vergleich:



Was natürlich sein kann, dass die gestempelte Marke aus einem Bogen stammt, bei dem die 9. senkr. Reihe mehr von der eigentlich angedachten Druckfarbe abbekommen hat, nach Farbmessung somit in die b-Farbe fällt, aber gemäß dem Kriterium, dass Marken aus der 9. und 10. senkrechten Bogenreihe nicht als b-Farbe geprüft werden, ganz einfach als a-Farbe geprüft wird? Oder es handelte sich um einen Bogen, bei dem die acht ersten senkrechten Reihen heller ausgefallen sind?

Nachstehend links im Bild Bogenfeld 19, dann die besagte gestempelte Marke, dann zwei Stück geprüfte b-Marken.



Vom Farbton möchte ich bei der gestempelten Marke auf b-Farbe plädieren.

Vielleicht kann man die Marke plattieren?

Beste Grüße
Markus
 
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