Thema: Wer bestimmt, was in den Michel kommt oder rausgenommen wird ?
Richard Am: 01.10.2018 09:24:48 Gelesen: 4802# 1@  
Liebe Mitglieder,

der nachfolgende Forumbeitrag von Carsten Burkhardt (VPEX-Prüfer) im Thema "DDR Dauerserie Wilhelm Pieck" [1] hat mich erneut sehr nachdenklich gemacht. In den vergangenen Jahren gab es von verschiedenen Prüfern und Arbeitsgemeinschaften mir gegenüber, aber auch in Beiträgen im Internet, unterschiedliche Informationen, wie es in der Praxis zu Neuaufnahmen (neue Farben, Plattenfehler usw.) oder zu Streichungen in den Michel Katalogen entscheidet.

Wer arbeitet Vorschläge aus und begründet sie, wer reicht sie beim Schwaneberger Verlag ein, wer überprüft sie und wer beschliesst die Aufnahme in den Katalog oder deren Herausnahme ?

Gibt es überhaupt eine einheitliche nachvollziehbare Linie oder wird "von Fall zu Fall" ohne einen klar nachvollziehbaren Weg gehandelt ?

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die Typen sind seit Jahren heiss umstritten. Vor ca. 5 Jahren dachten wir, es wäre endlich durch und alle wären einig, der BPP hatte zugestimmt und der Michel war schon am umarbeiten.

Mir liegt ein Ausdruck einer Mail als Kopie vor, in der BPP Präsident Geigle seine DDR Prüfer informiert, er wäre von dem Plattenfehler-Guru der Post angerufen worden und der hätte ihm erklärt, dass es keine Typen gäbe und alles nur fortschreitende Plattenabnutzung sei und eine Katalogisierung der Typen sei nicht haltbar.

Damit wurde alles gestoppt und ob der vorherrschenden kompletten Idiotie haben wir alle jegliche Bemühungen, etwas im Michel etwas zu ändern eingestellt. Jahrelange Forschung wird einfach weggewischt von sich selbst als unumstössliche Experten ansehenden Altfunktionäre.

Ich habe ihn, wie heisst er doch gleich, er hat in der DBZ eine eigene Rubrik, mehrfach angemailt und um eine zitierbare Begründung seiner Intervention gebeten. Keine Reaktion.

Schönherr, damals noch BPP, hat offiziell ebenfalls angefragt, keine Reaktion.

Dieses Jahr im Mai hielt Paul einen Vortrag in Cottbus und liess durchblicken, er werde jetzt die Typen unterstützen und auch eine Katalogisierung der Farben nach Bernhöft vorschlagen. Natürlich nicht der Fachgruppe, sondern wie immer wahrscheinlich direkt dem Michel. Schönherr ist ja endlich nicht mehr im BPP und da wähnt jemand den Weg frei für seine Ideen. Zum Thema Trennbarkeit der Farben bei 251 haben wir ausreichend diskutiert, zwecklos.

Die wirksame Mitwirkung der Fachgruppe Köpfe/Pieck ist ja seit Jahren durch den ARGE DDR-Spezial unter Biebass verhindert worden, bis hin zu einer Stimmungsmache gegen meine Person und entsprechende Vorstandsbeschlüsse.

Mit Schönherr habe ich vor wenigen Tagen gesprochen, er wartet mal ab, was vorgeschlagen wird, er wollte immer die Typen und hat mich immer unterstützt.
Heiko König hat schlicht keine Zeit und keine Nerven für die Grabenkämpfe um Katalogisierungen, er hält sich komplett raus.

Ansonsten ist zu den Typen eigentlich alles geschrieben, 2015 habe ich umfangreich zu den Zwischentypen geforscht und auf meiner Homepage veröffentlicht. Eine Arge Köpfe gibt es nicht, wir sind nach wie vor eine aufrechte Fachgruppe innerhalb der ARGE DDR-Spezial, erfüllen aber die Kriterien des Vorstands für eine aktive Fachgruppe nicht mehr, weil niemand Berichte schreibt und niemand beim Vorstand Rapport erstattet.

Und Biebass ist nicht mehr Chef, sondern Dr Karsten Ruscher BPP. Ob sich damit etwas bessert, werden wir sehen.

Viele Grüsse
Carsten


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Ich habe Oskar Klan, Chefredakteur beim Schwaneberger Verlag sowie Christian Geigle, Präsident des BPP, heute per Mail um eine Stellungnahme gebeten und bin gespannt, ob diese zur Aufklärung beitragen werden.

Es geht dabei nicht um die Dauerserie Pieck, sondern um die allgemeine Handhabung zur Aufnahme von Farben, Papierunterschieden, Plattenfehlern und mehr.

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2868&CP=0&F=1 [Beitrag 40]
 
Quelle: www.philaseiten.de
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