Thema: Wer bestimmt, was in den Michel kommt oder rausgenommen wird ?
Carsten Burkhardt Am: 01.10.2018 12:16:45 Gelesen: 4730# 2@  
Hallo Richard,

um mir nicht vorwerfen zu müssen, ich hätte falsch zitiert, hier ein Auszug aus der Mail vom 19.2.2014, 12:42.

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Absender: Christian Geigle
Empfänger: Heiko König BPP, Siegfried Paul BPP, Jörg Schönherr BPP, Melanie Baumann, Hans Zerbel.

Ich habe eine Kopie aus dritter Hand erhalten, von keinem der obigen Adressaten. Ich halte die Mail für echt, da ich nicht selbst Empfänger bin, kann ich sie aber nicht autorisieren.

... Herr Zerbel rät dringend von einer Unterteilung ... in Typen ab, Nach seiner Meinung handelt es sich um unterschiedliche Plattenzustände (Abnutzung!) von nicht nur zwei, sondern deutlich mehr verschiedenen Druckplatten, die aufgrund der materialbedingten minderen Qualität angefertigt wurden, um die hohen Auflagen drucken zu können.

Wenn es aber weit mehr als nur zwei Druckplatten gab, die nach Meinung von Herrn Zerbel alle aus dem gleichen "Urfilm" hergestellt wurden, ist eine Unterteilung in "Type I" und "Type II" wohl nicht sehr sinnvoll und auch nicht nachvollziehbar.

... ich werde diese ... Informationen an die MICHEL-Redaktion weitergeben, die letztendlich über die Katalogisierung entscheidet.

Mit freundlichem Gruß
Christian Geigle


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Auch der Inhalt der Mail vom 18.2.2014 16:44 liegt mir vor mit der Empfehlung, die beiden Typen zu unterteilen. Text: Auf der Vorstandssitzung des BPP in Frankfurt wurde beschlossen ...

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Meine Anfrage an Herrn Zerbel lautete wie folgt:

an Hans Zerbel <xxx Datenschutz> 22.05.14 um 14:53
An 'Dr. Carsten Burkhardt'
Nachrichtentext

Sehr geehrter Herr Dr. Burkhardt, ich muß Sie um ein paar Tage Geduld bitten.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Zerbel
Beauftragter der Deutschen Post


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Von: Dr. Carsten Burkhardt [mailto:drcb2@yahoo.de]
Gesendet: Mittwoch, 21. Mai 2014 09:03
An: xxxxx (Datenschutz)

Betreff: Typeneinteilung bei der Pieck-Serie

Sehr geehrter Herr Zerbel,

ich habe gestern durch Herrn xxx (Datenschutz) erfahren, dass ein Telefonat von Ihnen bei Christian Geigle die Katalogisierung der Typen bei der Pieck-Serie gestoppt hat.

Da ich als fachlicher Leiter der FG Köpfe/Pieck an der Forschung zu dem Thema beteiligt war, würden mich gerne Ihre bei Christian Geigle vorgetragenen Argumente interessieren.

Ich stütze mich auf Bogenmaterial aus dem Fundus verschiedener Sammler, das in meiner Online-Datenbank jedermann in 600 dpi Auflösung zugänglich ist.
http://www.koepfe1.de/kopfbogen/3230019/frameset_alle.html ...

Leider ist die Datenlage bei Pieck I sehr dünn, aber zumindest kann man nachweisen, dass im Bogen nur eine Type existiert.

Ich würde gerne eine zitierfähige Antwort von Ihnen erhalten, damit wir als Fachgruppe sachlich damit weiterarbeiten können.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Carsten Burkhardt, Cottbus


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Soviel zur Quellenlage, die eigentlich die Frage von Richard beantwortet:

(1) die Fachgremien machen Forschungsarbeit und erarbeiten eine Empfehlung (z.B. Fachgruppe Köpfe/Pieck der ArGe DDR-Spezial)
(2) Die BPP-Prüfer machen Vorschläge und erarbeiten bei strittigen Fragen einen Kompromiss, den sie gemeinsam dem BPP-Vorstand vorlegen
(3) Der BPP nimmt den Vorschlag an und leitet ihn an die Michel-Redaktion weiter
(4) Die Michel-Redaktion entscheidet und nimmt es in den Katalog auf.

Es gibt aber viele Beispiele, dass es nicht so läuft.

Ich halte es angesichts der unterschiedlichen Prüfer-Verbände für notwendig, einen Weg zu finden, dass alle Prüfer eines Sammelgebietes gemeinsam beraten und entscheiden. Nach dem Ausscheiden eines bestimmten Berliners könnte es möglich werden. Die Zukunft kann nur besser werden, die letzten 10 Jahre waren zumindest in meinem Prüfgebiet ein einziges Chaos und persönliche Grabenkämpfe.

Viele Grüße
Carsten
 
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