Thema: Katalogisierung von Farben, Farbprüfung, Farbmessung von Druckfarben
Carsten Burkhardt Am: 05.10.2018 11:43:32 Gelesen: 14356# 24@  
Ein zweites Beispiel von trennbaren Farben

SBZ 216 (12 Pf Engels)



Im Michel nicht katalogisiert, FF1 ist a, FF2 ist b nach VP / VPEX.



Beide Kurven übereinander (alle Marken)

und mal herausgegriffen einige stark außerhalb stehende helle Marken



wobei letztere in der Regel katalogisiert wurden in der Vergangenheit, weil sie so schon hell sind und selten. Und dann steckt man sich zum Prüfen eine Grenzmarke und alles funktioniert bestens.

Problem bei der Katalogisierung ist, dass es keinen Sinn macht, zwei gleich häufige Gruppen von Marken zu katalogisieren. Es bringt nichts, wenn der Sammler 1 Euro für's Prüfen bezahlt und die Marke weniger wert ist. Sondern man braucht einen Hebel, also die Marke b muss 100-fach oder noch seltener sein, als Marke a. Dann kommt im Tausch- oder Kaufgeschehen ein Unterschied zustande und das Prüfen macht Sinn.

Im Falle der 12 Pf Engels macht es bei gestempelten Marken keinen Sinn zwischen a und b, sondern nur bei postfrischen, die sind wirklich seltener. Noch größer wird die Häufigkeitsdifferenz, wenn man die Papiere hinzunimmt, die späteren dicken Papiere sind deutlich seltener, aber nicht sicher trennbar. Deshalb wurde die Farbe bisher nicht katalogisiert im Michel, aber man kann sie sicher unterscheiden, visuell und anhand der Kurve, und wird geprüft nach VP / VPEX.

Viele Grüße
Carsten
 
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