Thema: Katalogisierung von Farben, Farbprüfung, Farbmessung von Druckfarben
Ben 11 Am: 07.10.2018 11:10:41 Gelesen: 13739# 40@  
@ AndiH [#38]

Hallo Zusammen,

Markus Pichl [#22]: Dem nachstehenden Scan bzw. den Marken im Scan ist das graue Feld einer Grau/Weiß Balance"-Karte von Hersteller "prospec" hinterlegt.

AndiH [#27]: Nein, auch ein Grau ist keine Lösung! Ein Beispiel für die babylonische Farbverwirrung: Auch ein Grau absorbiert Photonen nicht linear! Es gibt unzählige nichtlineare optische Effekte, zum Beispiel Anregung von Oberwellen, etc., die hier mit im Boot sind.

AndiH [#28]: Ich benötige, wenn Du wirklich die Unterschiede quantifiziert haben möchtest (Farbgruppe + Tönung) die drei Marken als Scan und mit einer hinterlegten Marke vor einem schwarzen Hintergrund (wie oben gezeigt). Es geht darum, die Reflexion zu erhöhen und die Photonen quasi wieder (und zwar möglichst alle) vom Untergrund zurückzuschicken und nicht durch den Hintergrund selektiv absorbieren zu lassen.

AndiH [#38]: Da bin ich dann beruhigt, die Farbe wird nicht durch den Hintergrund verändert (s.u.).


Selbstverständlich beeinflusst der Hintergrund den Farbeindruck beim Betrachter. Intuitiv hat Markus mit dem grauen Hintergrund die richtige Wahl getroffen. Die Bedeutung zeigt AndiH auch in seinem Bild. Leider ging das in der Diskussion unter. Die von Markus grau hinterlegten Flächen der Zähnungslöcher sind im Bild von AndiH nämlich weiß.



Es geht hier nicht darum, möglichst viel an Reflexion zurückzugeben, sondern die Farbanteile grün, rot und blau möglichst in gleicher Größe (0,33) zurückzugeben. In der Farbmischung ergeben sie den Wert 1 und erscheinen weiß. Weiß gilt als der Mittelpunkt der Farbtafel. Der Hintergrund hat somit keinen Einfluss mehr.
In der Praxis werden visuelle Farbunterscheidungen mit sogenannten Abmusterungskabinen durchgeführt, deren innere Flächen neutralgrau gehalten werden. Und damit wären wir wieder bei den Grundlagen der Farbmetrik.

Markus,

dass Deine Farbmessungen und Beurteilungen über Druckfarben von Briefmarken nicht vollständig durchdacht sind.

ich empfehle Dir, diese Diskussion nicht zu führen. Philosophen haben schon weit vor Sokrates über das Wesen der Farbe gestritten und keine Einigung erzielen können. Die Argumente der Parteien unterscheiden nach dem physikalischen und nach dem physiologischen Ansatz. Man kann durchaus beiden Argumentationen folgen, die "Farbe" entzieht sich aber einer abschließenden Lösung. Auch Du wirst diese Debatte nicht lösen. Gehe zurück auf das Wesentliche: Ein Sammler hat zwei Marken, deren Farben sich deutlich unterscheiden. Was dann?

Viele Grüße und einen schönen Sonntag.
Ben.
 
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