Thema: Katalogisierung von Farben, Farbprüfung, Farbmessung von Druckfarben
Carsten Burkhardt Am: 07.10.2018 18:47:38 Gelesen: 13601# 46@  
Hallo Markus,

nicht abgrenzbar heisst manchmal manipulierbar.

Als ich 2009 mit der Farbgruppe Köpfe fertig war und Bernhöft unsere Ergebnisse wie versprochen begutachtete, beauftragte er mich zuallererst, noch den Dachfenstertest alle UV-Varianten zu machen.

Wir hatten 3 verschiedene UV-Farben gefunden bei 10, 16, 60 Pf, UV1, 2 und 3 und wollten das entsprechend vorschlagen.

Ich habe Pärchen gesucht und je 1 ins Dachfenster geklebt für 6 Wochen Sommersonne.

Danach hatten alle ihr Leuchten verloren. Ich war ziemlich baff.

Als ich dann VP Prüfer wurde, lernte ich Thilo aus Siegen kennen, der viele Experimente mit anderen chemischen bzw. physikalischen Verfahren gemacht hatte, z.B. Bügeleisen und Brückenbau Thüringen, womit man a zu c bügeln konnte.

Als Schüler hatte ich einen Chemiebaukasten, und einige Germaniamarken wurden durch mich damals verfärbt.

Lange Rede kurzer Sinn. UV-reagierende Beimischungen sind heikel und manipulierbar. Darauf basierende Katalogisierungen sind gefährlich. Mein Experiment hat sich sicher auch im BPP rumgesprochen, und Thilos Bügelei auch. Und Bernhöft ist ganz sicher nicht mehr hinters Licht zu führen.

Auch wenn manche Sachen sehr schwammig umschrieben im Michel stehen, sie haben einen handfesten Grund, wenn er auch selten wahrheitsgemäss kommuniziert wird.

Viele Grüsse
Carsten
 
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