Thema: Katalogisierung von Farben, Farbprüfung, Farbmessung von Druckfarben
t-nepomuk Am: 07.10.2018 20:58:15 Gelesen: 13419# 48@  
Hallo,

mit einem "Premieren-Beitrag" darf ich mich erstmals zu Wort melden.

Farbmessungen sind mir leider noch nicht sehr geläufig - daher bitte Nachsicht walten lassen.

Als Analytischem Chemiker sind mir Einzelmessungen von Farbwerten ziemlich suspekt, wenn nicht der Verteilungsbereich eines Messwerte-Kollektivs angegeben werden kann - und dann lässt sich eine Abweichung nur nach Gefühl benennen, aber nicht nach einem nachvollziehbarem ("objektivem") Kriterium.

Ein grundlegender Aspekt von "Farben" ist ja doch deren chemische Basis - also chemische Substanzen, die einen farbgebenden ("chromophoren") Teil enthalten. Da die UV-Spektroskopie wegen unscharfer elektronischer Übergänge den bekannten, nicht sehr aufgelösten Verlauf des Spektrums zeigt, liefert die IR-Spektroskopie schärfere Banden, die auch der Charakterisierung der Substanz dienen können. Damit ließe sich recht eindeutig belegen, ob sich das chemische Gemisch des Farbauftrages zweier farbähnlicher Marken überhaupt unterscheidet.

Gibt es denn im größeren Umfange Forschung zu IR-spktroskopischen Untersuchungen von Farben auf Briefmarken?

Dies könnte Erklärungen liefern auf die offene Feststellung von Markus Pichl:

Eine andere UV-Reaktion kann sich u.a. darin begründen, dass ein anderer Farbstoff oder ein anderes Bindemittel verwendet wurde.

Auch könnten ggfs. chemische oder physikalische Manipulationen dadurch aufgedeckt werden. Aber vielleicht renne ich gerade ein offenes Scheunentor ein.

Viele Grüße!

Wigbert
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/12026
https://www.philaseiten.de/beitrag/188005