Thema: Postgeschichte 2. Weltkrieg - die "zivile" Seite
Carolina Pegleg Am: 25.08.2009 22:15:56 Gelesen: 26288# 7@  
@ Pete [#5] und Lacplesis [#6]

Ich freue mich, dass dieser Brief doch Interesse findet. Ich werde heute abend (ich schreibe im Moment aus dem Büro) noch ein ein paar weitere aus derselben Korrespondenz scannen. Da ist auch wenigstens einer dabei, der in die umgekehrte Richtung lief.

Insgesamt hat mir google bislang nicht viele Ergebnisse gebracht. Das einzige was ich vernünftiges gefunden habe, habe ich mir nicht gespeichert und kann es nun nicht mehr finden. Ich kann mich an die Suchbegriffe nicht erinnern, die mir schliesslich doch Resultate brachten. Da stand auch was drin, was die Schweizer Rolle im Hinblick auf diese Gruppe betraf, an die ich mich nun überhaupt gar nicht mehr erinnern kann.

Jedenfalls -- aus der Erinnerung -- handelte es sich nicht um die Diplomaten der US Vertretung in Berlin, die bei Kriegsbeginn wohl sämtlich Deutschland verlassen haben. Es handelte sich um die amerikanischen Vertretung bei der Vichy-Regierung, mit der die USA offenbar auch während des Krieges noch diplomatische Beziehungen aufrecht erhielt. Als dann Vichy Frankreich ebenfalls von deutschen Truppen besetzt wurde, gerieten sie eben in deutsche Hand.

Inwieweit diese Zusammenhänge den Diplomatenstatus des so "überrollten" Botschaftspersonal beinträchtigen, kann ich nicht sagen. Die Kategorie Zivilinterniertenpost ist aber schon richtig, meine ich, egal ob die Internierten nun "technisch" noch Diplomaten waren oder nicht.

Die Zensur-Verschlusstreifen und -stempel mit Buchstaben 'b' deuten m. M. auf Zensur in Berlin hin. Es müsste da aber jemand ran, der sich damit auskennt.
 
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