Thema: Katalogisierung von Farben, Farbprüfung, Farbmessung von Druckfarben
Markus Pichl Am: 08.10.2018 11:54:30 Gelesen: 13485# 50@  
Hallo,

wer sich mit dem Sammelgebiet Helgoland etwas näher beschäftigt, der wird schnell feststellen, dass es sich hier durchgängig, wenn Marken in Unternummern unterteilt sind, um eine Auflagen-Katalogisierung handelt. Alle katalogisierten Marken sind im Mehrplattendruck hergestellt, je nach Marke oder Auflage sind es zwei bis vier Druckplatten, die für die Herstellung einer Marke Verwendung fanden. Jede Auflage hat ihre eigenen drucktechnisch bedingten und/oder voneinander abweichenden Eigenschaften in der Farbmischung. Innerhalb einer Auflage kann es zu den üblichen leichten Schwankungen in der Sättigung einer Druckfarbe oder durch nachträgliche äußere, lagerungs- bzw. umweltbedingte Einflüsse zu unterschieden kommen, was aber alles noch kein Zuordnungsproblem für Spezialisten in diesem Sammelgebiet darstellt.

Diese Art der Auflagenkatalogisierung, erachte ich als optimal.

Eine andere Art der Unternummern-Katalogisierung stellt die Unterteilung nach verschiedenen Farbstoffen dar. Bestes Beispiel hierfür: Preussen MiNr. 17

Nun, wie sieht es bei den Germania-Marken im Deutschen Reich aus?

Bei den sogen. Kriegsdrucken finden wir die weltschlechteste Unterteilung von Briefmarken überhaupt. Nicht nur, dass es hier eine Unmenge von Auflagen gibt, die nach welchen Kriterien auch immer nach verschiedenen sogen. "Farbtöpfen" aufgeteilt sind sondern auch das ganz einfach einmal sogen. Platten- und Walzendrucke ebenso in einen Topf geworfen werden. Als Begründung steht der Versuch der Einrede, man könne an Marken, denen kein die Druckart kennzeichnenden Bogenrand anhängt, keine Unterscheidung nach sogen. Platten- und Walzendruck betreiben. Diese Einrede ist selbstverständlich haltlos, wie bereits in einem anderen Forum aufgezeigt. Durchaus muß man sich aber an jeder einzelnen Michel-Nummer anhand von umfangreichen Bogen- als auch ggf. an Rollenmaterial Merkmale erarbeiten.

Aber selbst wenn wir es so hinnehmen, dass alles zusammen, ungeachtet der Druckart, in einen Topf geworfen wird, so stellt sich die Frage, auf welche Art und Weise denn bei manchen Germania-Marken die Farbeinteilung erfolgt ist? Wer hat hierzu eine Idee?

Nachstehend eine Einsteckkarte voll geprüfter Marken Michel-Nr. 86 II a lebhaft- bis dunkelkarminrot (Töne)



Bei der Vielfalt, von Tönen innerhalb einer Unternummer, kommt doch richtig Freude auf!? Oder nicht?

Beste Grüße
Markus
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/12026
https://www.philaseiten.de/beitrag/188027