Thema: Alliierte Besetzung Gemeinschaftsausgaben: Michel streicht 919 F aus Katalog
Markus Pichl Am: 16.10.2018 23:20:36 Gelesen: 36525# 46@  
Hallo,

Dienstmarke MiNr. 161 wird immer wieder im Vergleich zur besagten MiNr. 919 erwähnt. Daher habe ich zwei Stück in obiges Bild eingesetzt. Ja, dies ist wirklich 2x MiNr. 161, einmal in frischer, einmal in "merkwürdiger" Farbe. Sie wurden in selbiger Druckerei wie die 919 gedruckt. Ob auch auf selbigen Maschinen und vielleicht sogar mit vergleichbarer Druckfarbe, entzieht sich im Moment unserer Kenntnis. Durchaus finde ich es aber interessant, auch diese zu untersuchen und vielleicht ergeben sich Parallelen zwischen beiden Ausgaben?

Jetzt kann man natürlich noch versuchen Thüringen MiNr. 97 A X ba zum Vergleich heranzuziehen. Ob dies Erkenntnisse bringt, da auf völlig anderem Papier, mit völlig anderer Druckfarbe in einer anderen Druckerei gedruckt, wird man auch erst wissen, wenn man dies untersucht hat.

Die Leipziger Neudrucke sind die Einzigsten, von den vielen verschiedenen Neudrucken zu Helgoländer Marken, die eine Druckfarbe haben, die sulfidieren kann und zugleich nur innerhalb einer Auflage gedruckt wurden. Warum sollte man von diesen keine Erkenntnisse ableiten können, in Bezug zu den Rückständen sulfidierter Druckfarbe?

Nach wie vor gibt es hier keinerlei nachvollziehbare Begründung, warum "919 F" eine eigene Druckfarbe sein soll. Nach meiner Meinung sehe ich zwei völlig
verfärbte Marken, für die ich einen immer noch viel zu hohen Preis bezahlt habe und eher etwas für den Mülleimer sind, als für eine Sammlung. Nach meiner Meinung sind es Ablagerungen "verbrannter Druckfarbe". Meine Meinung interessiert aber nicht, solange ich sie nicht wissenschaftlich beweisen kann. Hierzu bin ich mit meinen technischen Mitteln nicht in der Lage, einen "Beweis" zu führen. Es wird "Spekulation" bleiben, egal wie sehr ich mich mit meinen technischen Mitteln bemühen werde.

Es besteht aber die berechtigte Hoffnung, dass ein Beweis, egal in welche Richtung er ausgehen wird, ob für oder gegen "919 F", mit zuvor aufgezeigten mikroskopischen Untersuchungen zu bewerkstelligen ist. Thilo Nagler verfügt nicht nur über die notwendigen Kenntnisse sondern z.B. über besagte dunkelbräunlichrote Marken aus seinem Prüfgebiet. Somit ist auch der von Ben gewünschte Vergleich, zu einer anderen nach 1945 hergestellten Marke möglich, wenn es denn wirklich Erkenntnisse bringen sollte.

Mir persönlich ist nur daran gelegen, von Dritter Seite eine weitere Expertise einzuholen. Es geht im Prinzip um einen rein technischen Akt, mit dem nachvollziehbar wird, was das Schwarze auf meinen Marken ist. Sollte es sich um Ablagerungen handeln, die durch einen chemischen Prozeß entstanden sind und die Druckfarbe nur verdunkeln, so dass ein anderer Farbeindruck gegenüber anderen Marken aus selbigen Bogen entsteht, dann wüsste ich nicht, wie sich beweisen ließe, wodurch diese und vor allem wann diese entstanden sind. Ist die Sache in diesem Bezug fraglich, so ist eine seriöse Prüfung auf "919 F" nicht mehr möglich. Ist das "Schwarze" Druckfarbe und klar von Sulfidierungen im Mikroskop unterscheidbar, dann sieht die Sachlage anders aus und "919 F" wurde dann zu unrecht aus der Katalogisierung genommen.

Denke, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe.

Beste Grüße
Markus
 
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