Thema: Phantommarken der DDR: Im Michel zu finden, im Handel und bei Sammlern unbekannt
Richard Am: 18.10.2018 09:28:32 Gelesen: 7173# 1@  
In der aktuellen Ausgabe Oktober 2018 des Briefmarken Spiegel [1] schreibt Dr. Hartmut Paetzold zu den Phantommarken der DDR. Er fragt nach der Existenz von Marken, die im Michel zu finden sind, sich aber dem Anschein nach nicht im Besitz von Sammlern und Händlern befinden:

Vor allem in Spezialkatalogen sind bisweilen Marken erfasst, die niemand zu Gesicht bekommt. Sie sind weder auf Auktionen noch im Fachhandel erhältlich. Man fragt sich bisweilen, auf welche Weise diese "Phantommarken" überhaupt den Weg in den Katalog gefunden haben. Mit großer Sicherheit allein ist diese Phänomen nicht zu erklären.

Dr. Paetzold nennt einige Beispiele der DDR:

397 X II [WZ X II, ** 50 / o 30 / Brief 40 Euro]
430 Y I [WZ 2 Y I, ** 20 / o 10 / Brief 15 Euro]
470-471 Y I [WZ 2 Y I, siehe Text oben]
723 X [WZ 3 X, siehe Text oben]

Bei den beiden Briefmarken zur Internationalen Radfernfahrt 1955, die Jahrzehntelang im Michel Deutschland Spezial mit recht bescheidenen Preisansätzen notiert waren, finden sich für sämtliche Erhaltungen nur noch Platzhalte (--.--) sowie die Fußnote "Mi. 470 YI und 471 YI haben seit vielen Jahren nicht postfrisch, mit Bedarfsstempel und auf Brief vorgelegen. Um ihren Nachweis zu erbringen, wird um Meldung an den BPP gebeten.

Entsprechendes gilt für Mi. 723 mit dem Wasserzeichen 3 X statt 3 Y.

Spezialsammler schleppen solche Phantommarken erfolglos durch ihre Fehllisten.


Bleib die Frage an die Leser dieses Beitrags:

Wer hat die oben genannten Marken in seinem Besitz, welcher Händler bietet sie an oder hat sie angeboten, in welchem Auktionskatalog sind sie aufgetaucht, von welchem Prüfer liegt ein Attest oder Befund vor ?

Schöne Grüsse, Richard
 
Quelle: www.philaseiten.de
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