Thema: Probleme mit der Postzustellung ? Alternativen ?
drmoeller_neuss Am: 20.10.2018 10:53:13 Gelesen: 16724# 21@  
Vielleicht sollte sich die Post wieder um ihre Kernaufgabe kümmern.

Ketzerische Antwort: Oder die Kernaufgabe der Post neu überdenken. Vor hundert Jahren kam der Briefträger in Berlin zwölf Mal täglich vorbei, vor 50 Jahren immerhin noch zweimal am Tag. Brauchen wir in der digitalen Welt wirklich noch E+1? Müssen die ebay-Einkäufe 24 Stunden später im Briefkasten liegen? Mir persönlich würde E+2 oder sogar E+3 genügen, und den Briefträger muss ich auch nicht jeden Tag sehen. Aber das soll bitte die Politik entscheiden. Die Dänen haben sich übrigens für eine längere Laufzeit entschieden, und es scheint so, dass Österreich den gleichen Weg geht.

Und bevor ihr mich steinigt: Eine längere Laufzeit und weniger Zustelltage in der Woche können dazu betragen, das die Postgebühren auch in Zukunft für sozial Schwache erschwinglich bleiben. Weniger und dafür mehr gebündelte Transportvorgängen entlasten auch die Umwelt.

Zuverlässigkeit ist mir wichtiger als Geschwindigkeit. Viele sehen das in unserem Lande genauso, und der grosse Aufschrei blieb aus, als die Bahn die Höchstgeschwindigkeit ihrer ICE-Züge eben einmal um ein Drittel gesenkt hat.

Es ist off-topic, aber auch das Thema "Wahl" muss überdacht werden: Laut Gesetz ist die Briefwahl die Ausnahme, wenn man wirklich nicht in das Wahllokal kommen kann, z.B. wenn man im Krankenhaus liegt. Der Gedanke, den Sonntagsausflug stressfrei ohne Besuch der Wahlkabine planen zu können, war nicht im Sinne des Gesetzgebers. Ist ein persönliches Erscheinen im Wahllokal erwünscht, weil man Angst um das Wahlgeheimnis hat? Dann sollte man die Briefwahl nicht zu einfach machen. Oder ist es wichtiger, viele Bürger an den Wahlen zu beteiligen? Dann sollte man den Wahlvorgang auf das Internet erweitern. Papier muss dazu nicht mehr verschickt werden.
 
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