Thema: Sudetenland: Wertschätzung von Belegen
Markus Pichl Am: 20.10.2018 21:46:27 Gelesen: 8267# 14@  
@ waelli2018 [#12]

Hallo waelli2018,

zwischenzeitlich, nachdem ich mich auf Philasearch umgesehen habe, hatte ich mir schon gedacht, dass es genau um dieses Briefstück geht.

Der "6.X.38" kann es nicht sein, da weder die Stempelfarbe, noch die Stellung der ersten Datumsziffer passt. Den "3.X.38" habe ich noch nicht überprüft, vom "8.X.38" habe ich keinerlei Vergleichsabschlag.

Jetzt kommen wir zum zweiten und eigentlichen Problem. Wir haben keinerlei Kenntnis über den Aufbau der Überdruckplatte. Von MiNr. 118 sollen nur 100 Stück überdruckt worden sein. Genau 100 Marken plus 12 Zierfelder befinden sich bei den Urmarken in einem Bogen. Leider habe ich auch immer noch keinen Bogen der Urmarken auffinden können, aber wahrscheinlich, da es 12 Zierfelder waren, dürfte die Anordnung im Bogen der Anordnung IV ohne Plattensterne der späteren hochformatigen Marken von Böhmen und Mähren entsprechen (siehe Michel Deutschland-Spezial unter Böhmen und Mähren).

Wenn zwei linke Halbbogen überdruckt wurden, dann sind es acht Kombinationen Marke plus Zierfeld links. Davon hätte ich dann nach kurzer Suche im Netz bereits 7 Stück gefunden (bzw. der erste Blanko-Beleg ist im Handbuch von Herrn Späth abgebildet).













Stempel und Überdruck stammen augenscheinlich den von originalen Stempelgeräten bzw. vom echten Druckwerkzeug. Fraglich ist das Datum und die Stempelfarbe. Sollte hier wirklich eine Gefälligkeitsentwertung nach Gültigkeit vorliegen, so ist die Sache relativ witzlos.

Ich will noch das eine oder andere Recherchieren. Insgesamt bin ich aber der Meinung, das Auktionshaus soll doch die Prüfung selbst veranlassen und zwar bevor ein Rubel rollt.

Beste Grüße
Markus
 
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