Thema: Berlin Dauerserie Deutsche Bauwerke
Frankenjogger Am: 26.10.2018 17:48:54 Gelesen: 37264# 55@  
So, liebe Interessierte dieser Beiträge,

ich komme zum Abschluss der großen Serie, was nicht heißen soll, dass dies der letzte Beitrag sein wird.

Der 2-DM-Wert zeigt die Bürgerhalle des Rathauses Löwenberg in Schlesien. Wieder ein Ort, der eigentlich nicht mehr zu Deutschland gehörte sondern im heutigen Polen liegt. Diese Marke hat mich schon in meiner Jugendzeit als Sammler interessiert, da sie irgendwie unerreichbar schien, denn als normale Familie hatte man kein Postaufkommen, auf dem ein solcher Wert vorgekommen wäre, sprich man bekam diesen Wert nicht aus der Alltagspost. So dauerte es auch etwas, bis ich, damals natürlich aus der Bund-Serie, diesen Wert mein Eigen nennen konnte, natürlich nur als Marke. An Briefe dachte ich damals noch nicht.

Wieder stellt sich die Frage, für was ein 2-DM-Wert gedacht war. Hier ist natürlich zu allererst die Paketpost zu nennen, denn da kamen manchmal hohe Gebührenwerte zustand. Weiterhin natürlich Wert-Briefe. Zur damaligen Zeit war es noch Standard, hohe Geldbeträge per Wertbrief zu versenden. Und als Einzel- sowie Mehrfachverwendung für den Postzustellauftrag, der einfach 2 DM kostete.

Das erste Bild zeigt einen einfachen Postzustellungsauftrag, natürlich in Berlin verwendet. Eine Mehrfachfrankatur für Mehrere kann ich leider nicht zeigen.



Weitere Möglichkeiten als Einfachverwendung scheinen erst einmal schwierig, aber ich konnte doch einige davon zusammentragen. Diese sind jedoch für den Zeitraum der Ausgabe des Wertes (13.12.1966) nur aus der Auslandspost.

Bild 2 zeigt einen schweren Auslandsbrief, 101 - 120 g (50 Pf + 5x 30 Pf, je weitere 20 g = 2 DM) in die Schweiz.



Bild 3 zeigt einen Luftpost-Übersee-Brief in die USA, auch hier über 20 g, nämlich 26 - 30 g (A-Brief 50+30 + 6x 20/Lp-Gebühr, je 5g = 2 DM)



Und nun zu Bild 4, das ein Highlight aus meiner Sammlung zeigt. Es ist auch ein Luftpost-Übersee-Brief (11 - 15 g), jedoch auf die Fiji-Inseln, definitiv eine sehr exotische Destination, und dann noch ein schönes Oberrandstück. Dieser Brief war einer meiner ersten Auktionskäufe, ich habe den Kauf bisher (mittlerweile etwa 20 Jahre her) nicht bereut. Porto: 50 + 3x 50/Lp für die Zone 4.



Auch wenn der 2-DM-Wert der Folgedauerserie Heinemann schon am 7.1.1971 erschien, waren doch noch viele Werte der großen Bauwerke vorhanden, die natürlich aufgebraucht werden mussten. Und so zeige ich noch drei Belege aus folgenden Porto-Perioden.

Bild 5 zeigt einen Fernbrief der zweiten Gewichtssufe mit Eilboten (50 + 150 = 2 DM, ab 1.9.1971).



Bild 6 und 7 zeigen Paketkarten, eine Einzelfrankatur für ein unversiegeltes Wertpaket und eine Mehrfachfrankatur für ein Schnellpaket, jeweils bis 5 Kg.



Und nun zeige ich zum Abschluss noch einen oben schon genannten Wertbrief (8000,- DM), in dem wohl Geld verschickt wurde (Brief über 100g: 70 + 8x 100/je 500,- DM Wert).



So, ich bedanke mich erst einmal für euer Interesse, ich wurde sogar in Sindelfingen darauf angesprochen, und verabschiede mich jetzt erst einmal, ich mache Urlaub. Bevor die erste Kältewelle anrollt, es kann evtl. sogar Schnee kommen, flüchte ich noch mal nach Süden.

Viele Grüße, Klemens
 
Quelle: www.philaseiten.de
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