Thema: Moderne Raritäten: Der Rote Adenauer
Markus Pichl Am: 09.11.2018 20:42:42 Gelesen: 8755# 7@  
Hallo,

heute wurde das oben bereits angezeigte rechte Bogenrandstück beim Auktionshaus Ulrich Felzmann in Düsseldorf versteigert.

Der Ausruf war auf Euro 2.000.- taxiert und der Zuschlag erfolgte bei Euro 2.500.- (zzgl. sogen. Aufgeld)





Diesem Exemplar liegt ein interessantes Dokument des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen bei.



Es sagt die Bitte des Ministers aus, dass das zuvor übersandte Musterexemplar, also der "rote Adenauer", zurückzusenden sei und anbei ein neues, also eins in der verausgabten Version, liege.

Der Bitte wird wahrscheinlich nicht jeder Empfänger gefolgt sein, wurde man doch jetzt erst so richtig hellhörig gemacht, dass das zuvor übersandte Exemplar einmal eine Rarität werden könnte.

Durchaus frage ich mich aber, wo denn die dann neu übersandten organgefarbenen Musterstücke abgeblieben sind? Damit möchte ich keine Zweifel an der Echtheit von dem Dokument aufbringen sondern vielmehr die Frage aufwerfen, warum ich bisher keine verausgabte MiNr. 567 mit Stempel "Muster" irgendwo gesehen habe und wo die denn alle abgeblieben sind?

Vor gut 20 Jahren hatte ich als Berufs-Philatelist bzw. als Auktionssachbearbeiter beim Auktionshaus Felzmann die "Muster-Marken"-Sammlung eines Zeitungsjournalisten in Händen gehalten. Nach meiner Erinnerung begann die Sammlung mit diversen Stücken ab den 1970er-Jahren und war später über eine weite Strecke augenscheinlich komplett. Wie auch immer, ein roter Adenauer war in jedem Fall nicht dabei. Was ich damit ausdrücken möchte ist, dass derartige einst versendete Muster-Exemplare tatsächlich den Handstempel "Muster" erhielten und gemäß den Attesten auch solche, die Ende der 1960er-Jahre versendet wurden.

Selbstverständlich hätte eine MiNr. 567 mit Stempel "Muster" nicht den Stellenwert der unverausgabten Marke, aber geben muß es sie ja dennoch.

Beste Grüße
Markus

Bildquelle: Auktionshaus Ulrich Felzmann
 
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