Thema: Borek und Nowottny werben für Nazi Briefmarken zum Heldengedenktag
Christian Am: 07.09.2009 22:41:34 Gelesen: 6479# 2@  
Guten Abend Nigel,

Ich glaube Herrn Nowottny. Der einzige Vorwurf, den man ihm aus meiner Sicht machen kann, ist dass er sich nicht genug darum gekümmert hat, wozu sein Name verwendet wurde. In erster Linie ist Borek für diese Aktion zu verurteilen. Anzumerken bleibt allerdings auch, das Borek ohne Aussicht auf Erfolg, nie einen Euro in solch eine Kampagne investiert hätte. Offensichtlich hatten sie ja auch Erfolg mit dieser Kampagne, die ich an dieser Stelle auch ausdrücklich verurteile.

„Experten sehen die Briefmarkenszene grundsätzlich von einer sehr unpolitischen Betrachtungsweise der Nazi-Diktatur geprägt.“ ... so schreibt die Westdeutsche allgemeine Zeitung. Persönlich teile ich diese Meinung zu einem gewissen Grad. Aus diesem Grunde sammle ich Deutschland aus der Zeit zwischen 1933 bis 1945 nicht. Ich rede an dieser Stelle von sammeln, nicht von Philatelie. Sammeln heißt im Grunde komplettieren. Steht da die Frage nach dem politischen Hintergrund im Vordergrund? Ist es immer gegeben, dass die notwendige kritische Distanz gewahrt wird? Wohl kaum.

Ohne jemanden angreifen zu wollen, dich am allerwenigsten, kann ich mir schon vorstellen, dass es mehr um die Marken als den politischen Hintergrund geht. Sich mit Geschichte zu beschäftigen heißt nicht immer sich mit ihr auch kritisch auseinander zu setzen. Persönlich setzte ich mich zwar mit der deutschen Geschichte aus dieser Zeit kritisch auseinander; dem Sortieren der Fratze des Herrn Schickelgruber kann ich persönlich nichts Positives finden.

Ich möchte niemanden die Freude an dem Sammelgebiet nehmen, weise aber darauf hin, sich die kritische Distanz zu erhalten.

Herzliche Grüße

Christian
 
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