Thema: Borek und Nowottny werben für Nazi Briefmarken zum Heldengedenktag
Briefmarken-Museum Am: 08.09.2009 07:27:01 Gelesen: 6452# 4@  
Moin an alle

Wenn ich den Kontext des Satzes "Experten sehen die Briefmarkenszene ..." analysiere, dann bezeichnen die Journalisten sich selber in abstrakter Form so - klingt wie anno dunnemal ... plural majestatis .... "Wir, von Gottes Gnaden"

Also Nigel regt sich zu recht auf bzw. hinterfragt das sehr gut, da wird eine ganze Branche über das Wort "Briefmarkenszene" diskredidiert, nur weil die aggressive Werbung eines Großhändlers angeprangert wird. Die Journalisten bedienen sich mit dem Wort "Briefmarkenszene" der "Sippenhaft", d.h. die differenzieren nicht. Das ist im Grunde genau der Wortschatz um die Szene aufzumischen und uns alle zu stigmatisieren. Grenzwertige Meinungsfreiheit ...

Als Stempelsammler sind die Stempel aus dieser Periode 1933-45 nicht aus der jeweiligen Ortsgeschichte zu entfernen - das ist auch eine für mich irritierende Form die Geschichte reinzuwaschen. Im Moment suche ich z.B. Origianl-Belege mit dem Stempel Hermann-Göring-Stadt für bzw. Hermann-Göring-Werke in Salzgitter. Das sind Dokumente als Beleg für eine regionale Geschichtsentwicklung und -Betrachtung - man/frau/ich kann/will doch nicht einfach ein geistiges Loch produzieren, indem man/frau/ich wegschaue. Hier sind von den Nazis für die Errichtung einer Gau-Hauptstadt diverse Landkreise in ihrer historischen Struktur geteilt und zum Kunstgebilde heutiger Name: "kreisfreie Stadt Salzgitter" zusammengelegt worden.

Schönen Tag an alle
Jochen
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/1736
https://www.philaseiten.de/beitrag/19096