Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 28.11.2018 13:11:13 Gelesen: 417602# 434@  
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Dauerserie „Blumen“
Motiv: Wiesenschaumkraut

Wer im Frühjahr durch die Flora streift und die erwachende Natur bewundert, kann sich, sobald er eine Feuchtwiese erspäht, eines Eindrucks nicht erwehren: Sie scheint voll und ganz von rosa schimmerndem Schaum bedeckt zu sein. Vor allem diesem Anblick verdankt das Wiesenschaumkraut seinen deutschen Namen. Bis heute zählt es zu den häufig vorkommenden Pflanzenarten – doch die riesigen Bestände, wie sie noch vor wenigen Jahrzehnten üblich waren, werden seltener. Um auf den schleichenden, aber spürbaren Rückgang der krautigen Pflanze und des Feuchtwiesenbiotops im Allgemeinen aufmerksam zu machen, wurde das Wiesenschaumkraut zur Blume des Jahres 2006 gewählt.

Das zur Familie der Kreuzblütler gehörende mehrjährige Gewächs kann bis zu 60 Zentimeter groß werden. In Bodennähe wächst eine Grundrosette, aus der sich der hohle Stängel mit unpaarig gefiederten Blättern erhebt. Der traubige Blütenstand setzt sich aus vier Kelch- und vier Kronblättern zusammen. Die Blütenfarbe variiert von Weiß über blassem Rosa bis hin zu zartem Violett mit dunkler Äderung. In der Blütezeit von April bis Juni werden die nektarreichen Blüten von unzähligen Insekten angeflogen. Nach der Bestäubung entwickeln sich die Blüten zu Schoten, die vollständig gereift aufplatzen und die Samen explosionsartig bis zu zwei Meter weit hinausschleudern.

Das Verbreitungsgebiet reicht von Europa bis nach Nordamerika und Nordasien. Der botanische Name der Pflanzenart lautet Cardamine pratensis. Während sich „Cardamine“ von dem griechischen Wort „kardamon“ für „Kresse“ ableitet, lässt sich der lateinische Zusatz „pratensis“ mit „auf Wiesen wachsend“ übersetzen. Neben diesem typischen Standort kommt das Wiesenschaumkraut überall dort vor, wo der Boden nährstoffreich und frisch bis feucht ist. Vor allem die Blätter enthalten größere Mengen an Senfölen, Bitterstoffen und Vitamin C. Das leicht scharf schmeckende Kraut wirkt unter anderem beruhigend und verdauungsfördernd, kann aber auch einfach nur als Gewürz dienen.





Ausgabetag: 18.12.2018
Wert (in Euro Cent): 15
Motiv: Wiesenschaumkraut
© Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin, auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3424 / selbstklebend: MiNr. 3431
 
Quelle: www.philaseiten.de
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