Thema: Alliierte Besetzung SBZ Dauerserie Köpfe: Geänderte Katalognummern
Markus Pichl Am: 07.12.2018 08:43:12 Gelesen: 4775# 15@  
@ Carsten Burkhardt [#8]

Allerdings hat Jörg Schönherr nicht die von mir eingemessenen Karten mit den korrekten Farbreihen bei Geigle eingereicht, sondern von ihm selbst nachträglich und nach seinem Gusto ausgesuchte und neu gesteckte Marken, die mit den beiden Farben c und d nichts zu tun hatten. Er hatte die Grenze neu definiert und die hellen zu c und die dunklen zu d gemacht, beide Farben gemischt nach seinem Geschmack.

Hallo Carsten,

dies entspricht dem üblichen Vorgehen von BPP-Prüfern, wie sie Farbreihen aufbauen.

Durchaus kann man sich aber auch wirklich, auf der Köpfe-Webseite, über einige Farbreihen zu Forschungsfarben wundern. Das versteht so schnell kein normalsterblicher BPP-Prüfer, warum dem so ist. (smile)

Nach hunderten von Farbmessungen, als auch einigen Gesprächen mit BPP-Prüfern, ist mir klar geworden, dass es BPP-Prüfern oftmals nur um ein gewisses Aussehen eines Farbtons geht, der über eine bestimmte Farbsättigung und eine bestimmte Helligkeit der Druckfarbe erzielt wird (bestes Beispiel DR MiNr. 216 b). Daher kann es vorkommen, wenn man mehrere BPP-geprüfte Farben von gewissen Marken hat, dass sie zwar ziemlich gleich aussehen, aber z.B. völlig verschiedene UV-Reaktionen aufzeigen und nachweislich, z.B. über HAN-Nummern, aus verschiedenen Auflagen stammen.

Ein anderes Beispiel hier ist Sachsen MiNr. 15 b, die vor zwei Jahren aus der Katalogisierung herausgenommen wurde, nur weil weder von Herr Rismondo und auch nicht von Herr Vaatz diese Marke nach UV-Reaktionen abgegrenzt bzw. untersucht wurde. Es kann dann an Tageslicht, bei der Vielzahl von ähnlichen Farbtönen, zu Entscheidungsschwierigkeiten kommen. Meine Ausarbeitung, zu Sachsen MiNr. 15 b, fällt nun auch auf die Akzeptanz und das Verständnis von Mitgliedern der Forschungsgemeinschaft Sachsen, nachdem verschiedene weitere Marken, mit den von mir genannten Merkmalen aufgetaucht sind, u.a. aus der kürzlich versteigerten Farbvergleichssammlung von Herrn Rismondo - ab und an hat er wohl den besagten Farbton, der sich unter UV abgrenzen lässt, durch Zufall getroffen und nur solche waren als b-Farbe in seinem Vergleichsmaterial deklariert. Es gibt aber wohl auch solche, die von Ihm als b-Farbe signiert wurden, aber eine abweichende UV-Reaktion aufzeigen.

So ist es auch bei einigen der Germania-Marken. Weist die Marke nicht den in den Augen des Prüfers gewünschten Farbton auf, dann erhält sie halt einen Farbtopf-Buchstaben. So einfach ist das, für die BPP-Prüfer. Mal fallen die Kriterien, zur Beurteilung einer Farbe nach wissenschaftlichen Methoden aus, mal nach dem Gustus des Prüfers. Das ist von Katalognummer zu Katalognummer völlig verschieden geregelt, zum Leidwesen der Sammler.

Beste Grüße
Markus
 
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