Thema: Die Ordnung der Wale
KH Am: 08.12.2018 08:14:04 Gelesen: 10834# 25@  
Blainville Schnabelwale

Mit einer Länge von 4,7 Meter ist der Blainville-Schnabelwal einer der kleineren Vertreter seiner Gattung. Er ist an der Oberseite dunkelgrau und am Bauch hellgrau gefärbt, weißliche Narben von Rivalenkämpfen, von Parasiten und von Haiangriffen sind auf vielen Tieren zu finden. Diese Wale haben eine lange Schnauze, der Unterkiefer ist nach oben gewölbt. An dieser Wölbung wachsen zwei sehr große Zähne, die bei den Männchen auch aus dem geschlossenen Maul ragen. Hinter der Schnauze zeigt sich am Schädel eine kleine, deutlich sichtbare Melone. Die kleinen Flipper sind schmal und enden spitz. Die kleine, sichelförmige Finne, die wie bei allen Schnabelwalen weit hinten platziert ist, ist mäßig breit und endet spitz. Eine Besonderheit des Blainville-Schnabelwals ist sein Doppel-Sonar. Es gibt mehrere Theorien zur Schallerzeugung bei Zahnwalen. Dabei hat sich bis heute noch keine vollends bestätigt. Die wichtigsten Theorien über die Erzeugung des Schalls und dessen Weiterleitung ins Wasser sind die Kehlkopftheorie und die Nasalsack-Theorie, wobei letztere die detailliertere und die wohl wahrscheinlichste ist. Demnach sieht der Ablauf der Schallerzeugung folgendermaßen aus: Zahnwale erzeugen Laute mit einem Komplex aus Stimmlippen und fettgefüllten Säcken , die sich in den Nasengängen bzw. deren Nähe befindet. Das so erzeugte Geräusch wird in die Melone geleitet, ein fettreiches Organ über dem Oberkieferknochen, das die Rundung der Stirn von Zahnwalen bedingt. Sie fokussiert den Schall.


 
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