Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 11.12.2018 16:55:06 Gelesen: 449188# 472@  
@ Heinz 7 [#464]

(Fortsetzung)

An der magischen Auktion im Juni 1921 folgten die hohen Zuschläge Schlag auf Schlag. Los 32 hatte einen Traum-Zuschlag erzielt, kurz darauf wurde Los 56 ausgerufen:

„Hawaii. 1851-52. 2 c. blau, probablement le plus bel exemplaire qui existe de ce timbre, à peine oblitéré en bleu. (Photo pl. 3.)



Interessant, dass die Marke als gestempelt beschrieben wurde! Später wurde die Marke als ungebraucht definiert, und als solche ist sie ein Unikat!

Die Marke erreichte von allen Ferrary-Losen das dritthöchste Ergebnis: FRF 156‘000! Dies war, umgerechnet: GB£ 3‘929 (FRF 183‘300) oder CHF 87‘367 oder US$ 14‘701.

Die Marke war 1911 im Senf nicht bewertet (-.-), jedoch 1913 im Senf mit 30‘000 Mark bewertet und überflügelte damit sogar die zwei Mauritius-Post-Office-Marken.

Rechnen wir die Ergebnisse 1921 wieder um in die heutige Zeit, so erhalten wir:

23.06.1921: CHF 87'367
31.12.1921: CHF 88'842
31.12.1999: CHF 1‘076‘572
31.12.2018: CHF 1‘161‘405

Käufer war wiederum Maurice Burrus!

Nehmen wir das Buch von Theodor Haas zur Hand („Lehrbuch der Briefmarkenkunde“) von 1905 dann sind wir beeindruckt:



Der hier gezeigte Scan ist ein Ausschnitt aus Seite 477, wo die 5 seltensten Marken genannt wurden. Und – es ist kaum zu glauben: Platz 1-3 bei Haas ist absolut identisch mit der Reihenfolge der tatsächlich erzielten Preisen 16 bzw. 17 Jahre später bei den Auktionen Ferrary!

Haas ist für seine gute Beobachtung/Einschätzung also sehr zu loben. Ich denke, das stellt auch Leipzig als philatelistischem Zentrum und der dort ansässigen Firma "Gebrüder Senf" ein gutes Zeugnis aus. Kataloge gab es auch in Belgien, Frankreich, Grossbritannien, USA, u.s.w., doch Senf war zweifellos einer der besten Ratgeber.

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
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