Thema: Deutsches Reich Germania Fehlprüfungen Farbe
Ben 11 Am: 13.12.2018 14:28:36 Gelesen: 22944# 49@  
@ Holzinger [#40]

Was hat der Normalsammler also von dieser speziellen Farbbestimmung mit spezieller Technik (die er wohl nicht hat). Nichts (siehe obige Aussage zur einfachen/optischen Zuordnung). Er soll/muß zum prüfen schicken (oder es einfach lassen. :-))
Geht es bei der ganzen Farbzuordnung nicht einfach um das menschliche Problem:
- Ich habe etwas "seltenes".-
- Ich habe etwas "teures" usw.


Nein, ich denke nicht, dass es um dieses "menschliche Problem" geht.

Für den "Normalsammler" gibt es die Möglichkeit der Farbbestimmung nach dem Vergleich mit Farbkarten. Fachlich als „Gleichheitsverfahren“ bezeichnet und hinsichtlich der Ergebnisse auch anerkannt. Da man hier aber keine völlige Farbgleichheit erzielt, muss man die Zugehörigkeiten letztendlich abschätzen. Empfehlenswert ist die Beurteilung unter einheitlicher Beleuchtung. Üblich sind in der Praxis Leuchten mit 6500 K.

Die Farbmessung mit einem Gerät ist sinnvoll, wenn es um Grenzbereiche der Farbübergänge geht oder um die Frage, wie groß darf eine Abweichung sein, um als neue wahrnehmbare Farbe zu gelten. Mit den Geräten versucht man, den subjektiven Fehler des Betrachters auszuschließen. Wenn man aber einen großen, auch visuell vorhandenen, Farbunterschied feststellt, muss man dann auch erforschen, warum dieser physikalisch auftritt. Untersuchungen zum Papier, der Druckfarbe oder dem Druckverfahren wären dann notwendig. Die Begriffe "selten" oder "teuer" sollten dabei eigentlich keine Rolle spielen.

Viele Grüße
Ben.
 
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