Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 15.12.2018 13:41:07 Gelesen: 455409# 481@  
@ Heinz 7 [#464]

Natürlich ist das Jahr 1921 nur bedingt vergleichbar mit dem Jahr 1912, dem Ausgangspunkt unserer Betrachtungen, und FRF 8'000 des Jahres 1912 sind mehr wert als FRF 8'000 des kriegsgeschüttelten Frankreichs 1921. Aber es ist dennoch bemerkenswert, wie die Katalogpreise für Raritäten an den Auktionen von Ferrary bestätigt/übertroffen oder geradezu pulverisiert wurden. Wir erinnern uns, dass 1912 nur 17 Marken einen Katalogwert von 3000 Mark oder mehr aufwiesen. Vgl. @ BD [#2]

Wie erwähnt hatte Haas auch einige der nicht bewerteten Raritäten in seinen Studien mit berücksichtigt.

@ Heinz 7 [#371]

Es ist beeindruckend, wie genau die Einschätzungen von Haas an den Auktionen von Ferrary bestätigt wurden. Man könnte fast versucht sein, die Preisfindung 1921-1924 ausnahmsweise als "exakte Wissenschaft" anzusehen, was sie natürlich nicht ist. Dennoch war die Konstellation einmalig: Raritäten aller Welt wurden angeboten, unlimitiert, ohne Startvorgaben. Einzig die Sammlerschaft entschied das Preisgefüge!

An der Auktion vom 13.-15.10.1921 wurde Geschichte geschrieben. Ich werde diese denkwürdige Auktion noch einige Male erwähnen bei meiner Studie über die höchstbezahlten Marken der Ferrary-Auktionen.

Einen schwindelerregend hohen Preis erzielte das folgende Los:



Wir erkennen die Doppelgenf, bekanntlich die Nummer 21 auf der Liste Haas. Aber: hier ist die Doppelgenf ungebraucht nicht EINZELN, sondern gleich im SECHSERBLOCK.

Ich habe im November einige Überlegungen angestellt über EINHEITEN (PAARE) der alten Kantonalmarken der Schweiz, siehe @ Heinz 7 [#442] ff. Da haben wir gesehen, dass schon Paare sehr selten (und sehr teuer!) sind. Auch früher schon zahlten Sammler für wirkungsvolle Einheiten bisweilen Spitzenpreise.

Der Sechserblock der Doppelgenf erreichte einen Zuschlag von FRF 113'000. Die genaue Umrechnung hole ich nach, aber per 31.12.2018 werden wir nach meiner gewohnten Hochrechnung den Betrag von CHF 700'000 vermutlich übertreffen.

Beeindruckend! ... dieses Ergebnis reichte für den 7. Platz aller Ferrary-Lose. Auch die Schweiz hatte ein Top-Stück ganz vorne platzieren können!

Wer übrigens mehr lesen will zur edlen Doppelgenf, dem sei der kürzlich erschiene Artikel von Torsten Berndt empfohlen. Er hat aus aktuellem Anlass vor Kurzem einen sehr schönen Aufsatz geschrieben über die Schweizer Doppelgenf-Marke (siehe Deutsche Briefmarken-Zeitung).

https://www.deutsche-briefmarken-zeitung.de/2018/09/20/koenigin-der-schweizer-175-jahre-doppelgenf/

Ich wünsche allen Ihnen ein wunderschönes Wochenende
Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/1705
https://www.philaseiten.de/beitrag/193097