Thema: Motiv Flugzeuge
filunski Am: 18.12.2018 00:06:14 Gelesen: 627533# 831@  
Liebe Flugzeugfreunde,

da Weihnachten immer näher rückt, hier spezielle Weihnachtsglückwünsche für die Freunde und Leser dieses Themas.

Philatelistisch durchaus etwas grenzwertig, sie kommen von "Doc's Local Post" aus Bull Mountain-Tigard, Oregon (USA). Hier mal die spezielle Weihnachtsgrußkarte auf der alles Kopf steht:



Kopf steht die Welt dort, weil alle den verrückten Flieger nachmachen möchten und damit sind wir schon beim Thema. Was haben wir denn da für einen "verrückten Flieger" und/oder Flugzeug. Es ist kein Fantasiemodell oder eine Karrikatur, sondern ein tatsächlich existierendes Fluggerät. Wird ja auch in der Karte erwähnt "NOW THAT DELMAR DID IT IN THE - Gee Bee #7...". Und genau das ist es, eine Granville Gee Bee R-1, die mit der Nummer 7.

So sieht sie in echt aus (Nachbau):



Was ist das denn nun wieder für ein seltsamer Apparat?

Ein wahrlich äußerst ungewöhnliches Flugzeug mit seinem gedrungenen, tropfenförmigen Rumpf und den Stummelflügeln macht es schon einen recht seltsamen Eindruck, ist aber eine richtige "Rennsemmel". Genau dafür wurde es auch bereits im Jahre 1932 von der Flugzeugfirma der fünf Granville Brüder in Springfield (Massachusetts) gebaut, um Geschwindigkeitsrekorde zu brechen und aufzustellen. Konstruiert wurde die ganze, abenteuerliche Konstruktion mehr oder weniger nur um das 800 PS starke Triebwerk herum. Dabei entstand zum ersten Mal ein Flugzeug bei dem sogar der Flugzeugrumpf selbst für Auftrieb sorgte. Auf dem folgenden Bild sind die Details der Konstruktion schön zu sehen:



(Bildquellen:Silodrom.com)

Fliegerisch war das Kraftpaket wohl eine ziemliche Herausforderung für den Piloten, aber immerhin gelang es damit 1932 dem US-Piloten Jimmy Doolittle (der hieß wirklich so ;-)) das Thompson Trophy Luftrennen zu gewinnen und mit der Gee Bee auch einen neuen Geschwindigkeitsrekord für Landflugzeuge aufzustellen. Doolittle schien aber der Einzige zu sein, der mit dem wohl doch etwas widerspenstigen Flugzeug zu Recht kam. Die weitere Geschichte der Gee Bee besteht aus Unfällen und Neukonstruktionen die schließlich nach dem fünften größeren Unfall eingestellt wurden.

Zum Abschluss noch ein Foto bei dem sehr schön zu sehen ist, wie der Pilot ins Cockpit kommt um sich in den Sitz zu quetschen.



Im Jahr 1997 erschien die Gee Bee dann sogar noch auf einer Marke in dem Zusammendruck "Classic American Aircraft":



Viele Grüße,
Peter
 
Quelle: www.philaseiten.de
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