Thema: Sinnvolles Vorgehen zum Verkauf von Briefmarken
Markus Pichl Am: 26.12.2018 08:49:11 Gelesen: 11425# 3@  
@ Phil Ologe [#1]

Dies finde ich sehr viel im Vergleich zum dafür nötigen Aufwand/Leistung.

Ein Laie kann keine seriöse Einschätzung darüber abgeben, mit welchem Aufwand und welchen Kosten die Verauktionierung von Briefmarken verbunden ist.

Gerade bei werthaltigen und für den Markt interessanten Briefmarken kommt ein optimaler, ggf. völlig unerwarteter Verkaufspreis erst durch das Zusammenführen von mehreren Interessenten zustande. Diese Leistung erbringt ein guter Auktionator und eine Handelsspanne von 40% ist nicht überzogen. Durchaus kann es aber verschiedene Ansichten geben, was eine werthaltige, interessante Briefmarke und ein ein guter Verkaufserlös für eine solche ist. Bei richtig interessanten Objekten, kann ggf. ein etwas geringerer Prozentsatz zwischen Einlieferer und Auktionator ausgehandelt werden. Es stellt einen Unterschied dar, ob ein Einlieferer 10 Marken a Ausrufwert von Euro 10.000.- einliefert oder einen üblich strukturierten Briefmarken-Nachlass im Gesamt-Ausrufwert von Euro 10.000.-

Einem Händler möchte ich nicht direkt verkaufen, weil der sich dann da auch noch eine ordentliche Marge reinschneidet in Bezug auf seinen späteren Wiederverkauf.

Auch hier richtet sich die Handelsspanne nach eingeschätztem Verkaufspreis des Händlers, dem damit verbundenen Zeitaufwand und den Kosten für den Warenabsatz. Bei Direktankauf übernimmt ein Händler sämtliche kaufmännische Risiken, u.a. das er sich im zu erwartenden Verkaufspreis zu seinen Ungunsten verschätzt hat, z.B. weil sich der Markt für bestimmte Briefmarken schlagartig verändert (kam schon alles vor). Werthaltige, bereits attestierte Briefmarken sind die Eckpfeiler einer kaufmännischen Kalkulation. Ferner können noch zur Frankatur gültige Briefmarken einen besonderen Wert in einer solchen Kalkulation darstellen. Vieles andere ist selbst für einen Händler nur wieder in Bausch und Bogen über einen heute weitaus niedrigeren Verkaufspreis als früher absetzbar.

Wer sich nicht selbst jahrelang mit dem Abverkauf von geerbten Briefmarken zu einer bestimmten Preisvorstellung herumschlagen möchte und dabei wahrscheinlich auch noch feststellen wird, mit welchem Zeitaufwand und Kosten, als auch unvorhergesehenen Risiken und Problemen dies verbunden ist, der liefert beim Auktionator seines Vertrauens ein oder verkauft an den Händler seines Vertrauens, der das beste Angebot macht. Nicht immer ist das beste Angebot, bezüglich einem gewissen Prozentsatz zwischen Einlieferer und Auktionator, mit dem höchstmöglichen Verkaufserlös verbunden. Nicht immer liegt das höchstmögliche Angebot eines Briefmarkenhändlers, unter dem bei einer Auktion zu bewerkstelligen Verkaufserlös.

Ein sinnvolles Vorgehen, beim Verkauf von Briefmarken, für einen Laien, kann sich nur darin äußern, dass er sich von Auktionatoren und Händlern Angebote machen lässt, wenn dem Laien selbst seine private Freizeit etwas wert ist.

Beste Grüße
Markus
 
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