Hallo,
nachstehend eine
unterfrankierte Ganzsache U 26 A, mit R2 "MÜNSTEREIFEL" nebst Angabe "Enthält Muster ohne Werth" nach Frankfurt a.M.
Ein spezielles Porto, für eine Sendung "Muster ohne Werth", hat es in Preussen nicht gegeben. Ein einfacher Brief (= Gewicht von unter 1 Zoll-Loth), bei über 20 Meilen Entfernung, kostete damals von Münstereifel bis nach Frankfurt a.M. 3 Silbergroschen. Aber die Freimachung bzw. der Wertstempel lautete hier nur auf 1 Sgr. und somit war der Brief um 2 Sgr. unterfrankiert.
Bei unterfrankierten Briefsendungen wurde das bezahlte Porto nicht angerechnet und als Fehlbetrag ergeben sich hier volle 3 Sgr., jedoch galt in Frankfurt a.M. Gulden- und nicht Thalerwärung. 3 Sgr. entsprachen damals 9 Kreuzer. Diese "9" (Kr.) wurden mit Blaustift auf das Kuvert angeschrieben und waren vom Empfänger zu entrichten.
Auf der Rückseite der Distributionsstempel "D 4" aus Frankfurt a.M.
Beste Grüße
Markus