Thema: Österreich Lombardei und Venetien: Schöne Belege
Markus Pichl Am: 10.01.2019 17:12:01 Gelesen: 33517# 25@  
@ bignell [#22]

Es scheint sich hierbei um einen absichtlich unternommenen Versuch zu handeln, das Mittelstück der Marken 'augenfälliger' zu machen. Zu diesem Zweck wurde bei der Zurichtung der Gegenplatte das Mittelstück stärker unterlegt, wobei es auch oft zu vertikalen bzw. horizontalen Verschiebungen kam.

Danke, Harald.

Das klingt mehr nach Vermutung, als nach Wissen. Auch ist mir bis heute nicht ganz klar, wann ein Prüfer einen schweren Druck sieht und wann ein hinterlegtes Mittelstück. Es erweckt mir den Eindruck, dass bei solchen Marken, die als "unterlegtes Mittelstück" geprüft werden, nur das Mittelstück kräftig gedruckt, aber "verschwommen" ist und bei solchen, die als "schwerer Druck" geprüft werden, das gesamte Druckbild kräftig und farbübersättigt ist. Das Argument "auffälliger" leuchtet mir deshalb, wegen dem unklaren Druckbild des Wappens, in derartigen Erklärungen nicht ein.

Nachstehend zwei Marken MiNr. 4, je Type I.

Links ein feiner, sehr klarer Druck (ich vermute, dass es sich bei der linken Marke um einen früheren Druck, als bei der rechten Marke handelt). Rechts ein schwerer, farbübersättigter, mit hohem Anpressdruck ausgeführter Druck. Dieser schwere Druck kann sich zusätzlich natürlich auch noch in einer nicht optimal zugerichteten Druckplatte begründen. Ebenso kann die verwendete Papiersorte noch eine Rolle spielen und bei dieser Ausgabe sind ja nun einmal reichlich viele Papiersorten verwendet worden.



Für mich ist das Wappen der linken Marke auffälliger, weil die Details klar zu erkennen sind.

Vielleicht kann uns Meinhard eine Marke zeigen, die als "unterlegtes Mittelstück" geprüft ist?

Beste Grüße
Markus
 
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