Thema: (?) (183-184) Mit Brief und Siegel: Was sagt uns die Rückseite ?
bayern klassisch Am: 26.09.2009 10:07:43 Gelesen: 217707# 1@  
Liebe Sammlerfreunde,

ich weiß nicht, ob sich in Internetforen nur 99,9% der Beiträge mit der Vorderseite unserer Briefe beschäftigen, oder ob es doch nicht mehr ist. Von diesem Standard möchte ich hier einmal abweichen, denn dem Sammler der Postgeschichte (PO) darf die Siegelseite nicht egal sein und dies aus vielerlei Gründen.

Einer dieser Gründe besteht aus der Siegelung von Briefen in Zeiten, als man keine gummierten oder gar adhäsiven Umschläge kannte, wie man sagen muss, dass Umschläge selbst erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts überhaupt aufkamen und heute mit 250 Euro unabhängig aller weiterer Details katalogmässig bewertet werden.

Die übliche Verschlußform eine Faltbriefes war die Siegelung durch den Absender. Jener nutzte hierzu sein Siegelwachs und sein Petschaft, wobei die Masse der Briefe mit rotem Wachs gesiegelt wurde, weil die Farbe Rot die auffälligste war und so vermieden werden sollte, dass der Brief "abtauchte" und verschwand.

Üblich war ein Siegel, jedoch kommen gerade bei größeren Briefen auch deren zwei, drei, vier und sogar fünf Siegel vor, wie wir noch sehen werden. Hierbei schreibe ich nur für die Briefpost. Bei der Fahrpost gab es (teils) andere Vorschriften, die hier keine Erwähnung finden sollen.

Im Rahmen dieser Exkursion zurück in epistolographisch frühe Zeiten werden wir noch sehen können, dass Siegel nicht nur zum Verschließen von Briefen allein, sondern in mannighaltiger Form und Weise auch für anderes gut und tauglich waren, ja sogar per Dienstvorschrift angebracht werden mussten.

Ehe ich jedoch mit diesem Artikel beginne, wüßte ich gerne, ob ein generelles Interesse an ihm besteht, denn ich möchte niemanden langweilen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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