Thema: Definition der neuen Bund-Automatenmarken im Pilotversuch ab Dezember 2018
Markus Pichl Am: 11.01.2019 22:32:42 Gelesen: 29546# 19@  
Hallo,

warum sammelt und katalogisiert eigentlich niemand die Labels, welche bei Barzahlung am Postschalter statt Briefmarken auf einem Brief aufgeklebt werden?

Ich kann hier nichts erkennen, was auch irgendwie mit einer Briefmarke, die auch einen kulturellen Auftrag hat, zu tun hätte. Ich sehe Labels, früher hat man Vignetten gesagt, welche lediglich bestätigen, dass für eine gewisse Dienstleistung eine Gebühr bezahlt wurde.

Hiermit bringe ich auch noch einmal in Erinnerung, dass die im Michel-Nummern 1068-1081 den ersten Automatenmarken der Deutschen Bundespost galten. Es hatte nicht lange gedauert, dass die Automatenmarken hinter der Katalogisierung von Frei-, Sonder- und Zuschlagsmarken ihren Platz fanden.

Immer dann, wenn sich etwas Neues auftut, gibt es ein paar Sammler, die das alles ganz toll heißen. Bierdeckel sammeln hat einen Vorteil, die sehen viel attraktiver aus und manchmal ist auch noch ein netter Spruch oder sogar ein Witz aufgeschrieben. Sammelt lieber Bierdeckel, als diese Labels mit Briefmarken gleich zu setzen.

Die Philatelie der Zukunft, sind Briefmarken aus der Vergangenheit und nicht Labels aus der Gegenwart.

Es wird manch Einen geben, der mich für meinen Beitrag steinigen wird. Das Interesse an diesen Labels wird genauso, wie vieles vergleichbare mehr, wieder sehr schnell schwinden. Da war das mit den Telefonkarten wenigstens noch spannender und farbenfroher, aber davon spricht heute überhaupt keiner mehr.

Wir können ja einmal die ATM-Marken der Deutschen Bundespost und der Deutschen Post - oder wie auch immer sich der Verein heute schimpft - der Vergangenheit aufarbeiten und einmal nachsehen, wie hoch der Kenntnisstand und auch der Bestand in den Alben ist. Warum können Sammler nicht erst einmal das Aufarbeiten und lernen zu verstehen, was es in der Vergangenheit gab, bevor sie sich auf etwas Neues stürzen? Klare Antwort, weil sie keine Kenntnisse von dem haben, was es einmal gab und die Hoffnung schüren, wenn sie sich auf etwas Neues stürzen, wenigstens dann davon Ahnung zu haben.

Es ist das dritte Thema, was zu diesem Altpapier der Zukunft hier auf Philaseiten aufgetan wurde und ich erachte dies alles einfach nur als unfassbar.

Beste Grüße
Markus
 
Quelle: www.philaseiten.de
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