Thema: (?) (339) Motiv: Kirchen, Synagogen, Tempel, Moscheen
zockerpeppi Am: 13.01.2019 19:56:06 Gelesen: 134651# 235@  
Die Kathedrale Saint Just von Narbonne



MiNr 1786, Ausgabedatum 8.4.1972

Der Bau der Kathedrale fing im Jahr 1272 an und 1332 wurde der gotische Chor vollendet. Dieser kann eine Höhe von 41 m vorweisen und gehört damit zu den höchsten des Landes. Damit die Bauherren den Prachtbau hätten fortführen können, hätte ein Teil der Stadtmauer zerstört werden müssen, weshalb der Chor heute lediglich durch den Kreuzgang umrahmt wird. Die Kathedrale hat eine beeindruckende Orgel aus dem 18. Jahrhundert. Diese ist 23 m hoch und 12 m breit und wurde seit ihrer Inbetriebnahme mehrfach verändert. Der Sakralbau ist eigentlich eine Ruine. Die Gründe hierfür liegen in der Ressourcenknappheit, der Gegenhaltung des Konsuls sowie der allgemeinen Situation der Zeit, die zum Beispiel von der Pest geprägt war. Im 18. Jahrhundert hat Narbonne den Status eines Bischofssitzes durch das Konkordat von 1801 verloren, weshalb es heute zur Diözese von Carcassonne gehört.

In der Schatzkammer befinden sich bedeutende Werke von der Karolingerzeit bis zur Moderne: ein Deckel eines Evangeliariums aus geschnitztem Elfenbein aus dem IX. Jahrhundert, ein spanisch-maurisches liturgisches Gefäß, eine sog. "Pyxis", aus dem XI. Jahrhundert, das Zeremonienbuch des Erzbischofs Pierre de la Jugie, der faszinierende Wandteppich mit einer Schöpfungsszene (Flandern, um 1500) und weitere liturgische Gegenstände, die ein Zeugnis der Pracht der Erzbischöfe von Narbonne sind.

liebe Grüße
Lulu
 
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