Thema: Definition der neuen Bund-Automatenmarken im Pilotversuch ab Dezember 2018
jmh67 Am: 15.01.2019 07:14:31 Gelesen: 27944# 62@  
@ Ben 11 [#60]

A propos Individualität: Neue Postwertzeichen müssen nicht notwendigerweise (ganz) im Offsetdruck hergestellt werden, auch wenn in Deutschland seit einigen Jahren (leider) auf andere Möglichkeiten verzichtet wurde. Wenn die Matrix in einem anderen Verfahren aufgebracht wird, ist das natürlich aufwendiger, aber die geschätzte Kundschaft wird's schon zahlen.

Was man aber tun könnte, ist die Kennzeichnung des Frankaturwertes durch einen balken- oder Matrixcode, das würde die automatisierte Überprüfung auf ausreichende Freimachung gestatten.

Die Schlitzperforation bei den britischen Marken hat sich als Sicherheitsmerkmal übrigens nicht sonderlich bewährt, ich habe schon einige echt gelaufene Sendungen mit "Löchern" in den Marken gesehen. Ich vermute, die wird nur noch angebracht, weil die Maschinen nun einmal da sind.

Postwertzeichen mit begrenztem Gültigkeitsdatum sind nichts Neues - bis in die 1960er war das für deutsche Sondermarken der Normalfall. Aber dann muss man abgelaufene Wertzeichen auch gegen gültige umtauschen können.

Nun ja, ich sehe zwei Möglichkeiten - entweder werden Postwertzeichen bei Gebrauch entwertet, das ist z. B. die klassische Stempelung, die mit Datumsangabe auch eine Qualitätskontrolle zulässt und sich lange bewährt hat, oder sie werden "vorausentwertet", wobei aber strikt kontrolliert werden muss, und das steckt noch in den Kinderschuhen.

-jmh
 
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