Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 16.01.2019 16:20:20 Gelesen: 250871# 365@  
Liebe Freunde,

einen netten Dienstbrief aus dem pfälzischen Landau vom 9.9.1862 nach Weißenburg (Wissembourg) im Elsaß darf ich zeigen, der mit dem Landauer B.S.P. - Stempel für Bavière Service Public korrekt aufgegeben wurde und der so auch in beiden Ländern portofrei belassen wurde.



Einen Ankunftsstempel gibt es von Wissembourg nicht, weil Briefe dorthin (i. d. R. aus der Pfalz) nur den Vertragsstempel "BAVIÈRE - WISSEMBOURG" erhielten und sonst nichts (was wir auch von Strasbourg kennen, wo das genau so gehandhabt wurde).

Dass er für die paar Kilometer einen Tag bis Wissembourg brauchte, dürfte daran gelegen haben, dass er am 9.9. erst nach Postabgang auf seine Reise ging (Luftlinie nur 23 km).

Eigentlich sollten die B.S.P. - Stempel in roter Farbe abgeschlagen werden, aber sie finden sich auch in Orange und, wie hier, Violett wieder (was aber auch seinen Reiz hat).

Von Bayern sind ca. 180 Briefe mit B.S.P. - Stempeln nach Frankreich (und 2 über Frankreich!) bekannt. Umgekehrte Dienstbriefe von Frankreich nach Bayern mit Stempel F.S.P. für "FRANCE SERVICE PUBLIC" habe ich in meinem ganzen Leben nur 3 gesehen - den letzten vor ca. 20 Jahren - Massenware ist anders.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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