Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
muemmel Am: 24.01.2019 21:01:18 Gelesen: 2149898# 7459@  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20g, wie man ihn nicht alle Tage findet:



Frankiert wurde mit zwei Marken der Mi. 317 AP und die 10 Millionen entsprachen dem Briefporto der Portoperiode 21, die am 31.10.1923 endete. Ab 1.11.1923 (Datum des Stempels) hätten es eigentlich 100 Millionen sein müssen. Aber keine Panik, es ging alles mit rechten Dingen zu.

Der Brief wurde noch am 31.10. in das Dunkel des Briefkastens befördert und dann nach der ersten Leerung abgestempelt, Uhrzeit 6-7 V(ormittag). Dies entsprach dem üblichen Verfahren in derartigen Fällen. Also alles in bester Ordnung.

Klar erkennbar ist, dass es sich um einen doppelt verwendetes Couvert handelt, das mit einer Adresskappe verschlossen worden ist. Solche waren mir bisher nur als "Pfiffikus-Adresskappe" bekannt. Hier kam jedoch eine "Joba"-Adressk lappe (mit l) zum Einsatz, die ich noch nicht kannte. Das Bürgermeisteramt Donaueschingen hatte offensichtlich diese Adresskappen in größerer Stückzahl bedrucken lassen.



Philatelie kann also recht spannend sein.

Schöne Grüße
Mümmel
 
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