Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 27.01.2019 09:30:41 Gelesen: 251013# 371@  
Liebe Freunde,

so noch nicht gesehen und daher sofort eingesackt:



Portochargébrief an die fürstlich von Seckendorfsche Gutsherrschaft in Obernzenn, bei der 3 Kreuzer Portoporto anfielen. Die Recogebühr von 4 Kreuzern hatte immer der Absender zu tragen. Der Aufgabestempel von Langenfeld zeigt den 17.9.1842.

Angekommen war der Brief am 21.9. lt. inseitigem Präsentationsvermerk - und eben dort steht: "7 xr Porto".

Da der Brief eine Stempelpapiernominale von 3 Kreuzern aufweist, ergäbe die Addition aus Porto und Stempel nur 6 Kreuzer.

Aber wenn man die 3 Kreuzer Porto und die 4 Kreuzer Chargégebühr addiert, kommt man auf die notierten 7 Kreuzer, auch wenn es kein reines Porto darstellt, damals aber sicher so bezeichnet worden wäre.

Ich kenne bis dato keinen Brief, in dem sich der Empfänger eines Recobriefes dazu bereit erklärt hätte, auch die Kosten für die Chargierung zu übernehmen - hier also der erste, den ich habe.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/8122
https://www.philaseiten.de/beitrag/196145