Thema: Fälschungen zum Schaden der Post in Deutschland seit der Euroeinführung
Ben 11 Am: 29.01.2019 20:51:41 Gelesen: 92532# 42@  
@ Pepe [#41]

Guten Abend Pepe,

Die Fälschungen lassen sich nur durch technische Differenzmethode anhand des abweichenden Rasters erkennen.

Der Spruch steht auch in meinem DSK von 2016.

Unter "Differenzmethode" verstehe ich mathematisch den Vergleich eines bekannten Sollwertes X mit einem Messwert Y. Die Größe der Abweichung zwischen beiden, also die Differenz, ist das Qualitätskriterium. Auf ein (Druck)-Raster bezogen, kann man die farbliche Flächendeckung der Rasterpunkte auf dem weißen Papier ermitteln. Leider haben wir auf den Marken keine Rasterpunkte. Lediglich die grauen Bereiche am Bogenrand sind gerastert. Diese Rasterpunkte liegen bei meinen und Deinen Marken im Winkel von 45° und scheinen auch den gleichen Abstand und die gleiche Größe zu haben.

Ich zeige nochmal zwei Bilder der linken oberen Ecke einer Marke mit Rand.



Im linken Bild unter UV-Licht 254nm erkennt man den farblosen Druck im oberen "weißen" Balken an dem Übergang in die Rasterpunkte. Das ist ähnlich den Merkmalen des SAD bei den Sehenswürdigkeiten. Die blaue Farbe im Bereich der Perforation im rechten Bild (und auch in Deinem UV-Bild) zeigt die Reaktion der optischen Aufheller im Papier auf UV-Licht 365nm. Der normalerweise gelb leuchtende Papierstrich wurde in der Perforation zerstört. Man erkennt auch, dass die bläuliche Farbe durch die farblose Sicherheitsschicht im oberen Balken dringt. Während die gelbe Fluoreszenz hier unterdrückt wird, ist sie zwischen den Rasterpunkten am Bogenrand wieder zu sehen.

Wenn Du möchtest, kannst Du mir Deinen Umschlag mal leihweise schicken. Ich würde ihn mal untersuchen und insbesondere die IR-Fluoreszenz auf 980nm IR-Licht testen. Schicke mir einfach mal eine Mail.

Viele Grüße
Ben.
 
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