Thema: USA Belege
lueckel2010 Am: 30.01.2019 22:16:27 Gelesen: 47967# 19@  
1. Der Briefumschlag ist keine Ganzsache im philatelistischen Sinne!

2. Wie bereits geschildert, wurden die 1873 eingeführten Dienstmarken ab Mai 1879 durch "Umschläge" ersetzt, auf denen auf unterschiedliche Art Hinweise auf eine dienstliche Angelegenheit (Official Business) und auf eine Bestrafung bei unbefugter Benutzung (Penalty for private use $ 300) hingewiesen werden musste. Bei dem unter [#11] gezeigten Exemplar ist dies durch einen wertstempelähnlichen Eindruck geschehen.

3. Das Zusatzporto für Einschreiben betrug 1913 10 Cents. Hierdurch war die Sendung (Brief, 1. Klasse) bis zu 50 $ versichert (Verlust?). Die aufgeklebte Marke (Mi.-Nr. 188) war daher keinesfalls nur eine "Anmeldegebühr". Sie deckte das Zusatzporto für eine besondere Postdienstleistung (Einschreiben) ab.

4. Der Hinweis "Postmaster: Return after ....." ist auch heute noch auf vielen USA-Belegen zu finden. Der Absender fordert lediglich, dass die Sendung bei Unzustellbarkeit nach einer bestimmten Zeit (hier handschriftlich eingetragene 30) an den Absender zurückgeschickt werden sollte. Keinesfalls besagt er, dass der Brief nicht zugestellt werden konnte!

5. Der Brief wurde am 6. 9. 1913 in Rapid City aufgegeben (zwei lilafarbene Einschreibstempel auf der Rückseite) und hat am 7. 9. 1913 in Wasta den vorgeschriebenen Eingangsstempel erhalten. Er ist dann wohl noch an diesem oder aber am nächsten Tag zugestellt worden.

6. Warum ein Teil der Empfängerangabe unkenntlich gemacht wurde, ich mir unerklärlich. Ich denke mal, dass sie neueren Datums ist.

Gruß "lueckel2010"
 
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