Thema: Alliierte Besetzung Französische Zone Bedarfsbelege
Ron Alexander Am: 31.01.2019 18:10:25 Gelesen: 116189# 308@  
Schönen guten Abend,

Brief in das Ausland bis 20 g, aufgegeben am 23.05.1946 in Tailfingen im Kreis Balingen in Württemberg und lief nach Zürich, also in die Schweiz. Hierfür gelten auch die neuen Auslandspostgebühren, die ab dem 01.04.1946 greifen. Folglich fallen für diesen Brief 75 Pfennig Porto an. Diese wurden Portorichtig entrichtet mit 3x MiNr. 1, 1x MiNr. 2, 1x MiNr. 5, 1x MiNr. 7, 1x MiNr. 8, 1x MiNr. 9.

Jetzt kommt aber natürlich erst das Tolle an diesem Beleg, die Französische Zensur. Abgeschlagen wurde zum einen der Zensurstempel „OUVERT PAR LES AUTORITIES DE CONTROLE G.B.C.“ Der Type lässt sich aufgrund des zu schwachen Abschlages leider nicht abschließend bestimmen. Aufgrund der Form des G im Prüfstempel würde ich diesen als Type II identifizieren. Im Zusammenhang mit dem abgeschlagenen Prüfstempel 417 (Der Prüfstempel kommt ab Mai 1946 zum Einsatz, muss also eine der frühen Stempelabschläge sein) lässt sich klar Identifizieren das dieser Brief in die Schweiz in Freiburg geöffnet, geprüft und wieder verschlossen wurde. Zum verschließen des Briefes kam der Verschluss Zettel vom Type 22 zum Einsatz. Freiburg war eine der größten Prüfstellen in der Französischen Zone.



Grüße,
Ron
 
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