Thema: Altdeutschland Oldenburg: Belege
olli0816 Am: 07.02.2019 17:16:59 Gelesen: 4017# 2@  
Hallo,

hier geht es um eine Frage zu einem Beleg für die Oldenburg-Spezialisten.

Bei Auction-Galleries Hamburg wurde folgender Brief für 22.000 EURO angeboten:





Folgende Beschreibung dazu:

1859/61: ⅓ Gr. schwarz auf grün, senkrechter Dreierstreifen, farbfrisch, oben voll-, sonst meist sehr breitbandig, blauer K2 «OLDENBURG 2 4 8-1 V» auf Großteil einer Brief-Vorderseite nach Obenstrohe bei Varel, sign. Richter, sowie Foto-Attest Brettl "Dreierstreifen der Nr. 5 gehören zu den großen Seltenheiten", in der Tat sind bis dato 6 Dreierstreifen auf Brief bekannt, dies ist jedoch der einzige senkrechte Streifen!

Dazu der Link:

https://www.philasearch.com/de/i_9255_64152/75_Altdeutschland_Oldenburg/9255-A11-3226.html?breadcrumbId=1549555189.5346&row_nr=18

Unbestreitbar ist ein gestempelter Dreierstreifen Oldenburg Nummer 5 wohl nichts, was der Durchschnittssammler besitzt. Selten ist es also.

Was mir nicht ganz klar ist: Die beiden Teile der Briefvorderseite passen offensichtlich nicht zusammen. Gerade auf der Rückseite ist es sehr gut ersichtlich, auf der Vorderseite ist das "G" an keiner Stelle weitergeführt. Erst dachte ich, dass es verschoben ist, aber das kann auch nicht sein. Dieser Umstand ist im Attest nicht vermerkt und die Losbeschreibung übernimmt das, was im Attest steht.

Wenn man es genauer betrachtet, sind da zwei willkürliche zerrissene blaue Papiere mit Falz aneinandergeklebt. Oder sehe ich das falsch? Soll so etwas werterhöhend sein? Macht das Nichtbeschreiben das Attest nicht fehlerhaft? Außerdem steht im Attest, das der "Brief" nach Varel gesendet wurde. Wie kann man das feststellen, wenn die beiden Briefvorderseitenteile nicht zusammenpassen? Was sagen die Spezialisten dazu?

Grüße Oliver
 
Quelle: www.philaseiten.de
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