Thema: Bund Automatenmarken Pilotversuch Mi-Nr. 10: Chaos bei der Versandstelle Weiden
Sammler Individuell Am: 09.02.2019 10:57:32 Gelesen: 238958# 116@  
Nachdem ich heute erneut bei der Filiale in Bonn war, kann ich ein paar interessante Dinge nachtragen bzw. korrigieren. Sofort ab 9.00 Uhr waren diverse Sammler am Gerät versammelt und zogen Marken. Ich hatte das Glück, der erste Kunde am heutigen Tag (09.02.19) zu sein. Die erste Quittung des Tages hatte die Nummer 333, die erste Marke die Nummer die 3828 (EF4). Inzwischen ist die Nummer 4000 deutlich überschritten. Interessant ist beim Beleg, dass diese, anders als bei Belegen vom Dezember und Januar aus Brühl und Bayenthal nicht die falsche Uhrzeit 23.31 vom Vortag aufwies (siehe [#90] und [#91]), sondern das richtige Datum und Uhrzeit (09.01.19 - 09.01). Entweder trat (und tritt) dieses Problem also nicht an allen Geräten auf oder es konnte durch die Reparatur im Januar beseitigt werden.

Weiterhin wurde heute, während wir Sammler beim Kauf waren, die inzwischen dritte Rolle in das Gerät eingesetzt (zuletzt meines Wissens am 07.01.), auch diese Rolle weist die gleiche Schlitzperforation auf wie die beiden Rollen davor (also mit dem Kreuz ganz rechts über der Matrix). Vermutlich haben alle Rollen einer Lieferung die gleiche Markierung. Das Gerät schaltete am Ende der 2. Rolle ohne Vorankündigung aus mit dem Hinweis "Kein Papier mehr". Der sofort herbeigerufene Mitarbeiter der Postbank konnte binnen weniger Minuten die Rolle wechseln und das Gerät druckte sofort klaglos weiter.

Gestern ist das Gerät wohl teilweise ausgefallen und soll, so ein anderer Sammler, auch keine Quittungen im Vorfeld ausgeworfen haben. Ein Mitarbeiter sagte, dass das Gerät online sei und Schäden direkt von einer Stelle (in Hamburg ?) beseitigt werden können.

Für mich sehr interessant auch eine Feststellung, die ich bisher nur vermutet hatte und die ich nun abschließend selber widerlegen kann. In einem früheren Post ging ich davon aus, dass das Gerät immer mit dem höchsten Wert den Druck beginnt, der eingetippt wird und sich dann zu dem kleinsten Wert vorarbeitet.

Nun habe ich einen Versuch gestartet und nacheinander mehrere Wertstufen in diverser Reihenfolge eingegeben um diese These zu überprüfen. Dabei stellte ich fest, dass das Gerät immer mit dem zuletzt eingegebenen Wert beginnt und sich der Reihe der Eingaben nach rückwärts vorarbeitet.

Hier nun das Ergebnis meiner drei Tests:

1) Eingabe in der Reihenfolge 145, 85, 70, 45. Ausgabe in der Reihenfolge 45, 70, 85, 145
2) Eingabe in der Reihenfolge 70, 145, 45, 145, 85. Ausgabe in der Reihenfolge 85, 45, 145, 145, 70
3) Eingabe in der Reihenfolge 85, 70, 145, 45. Ausgabe in der Reihenfolge 45, 145, 70, 85

Damit kann belegt werden, dass der Kunde mit der Reihenfolge der Eingabe der verschiedenen Wertstufen auch die Reihenfolge der Ausgabe bestimmt. Wichtig ist dabei immer die erste Eingabe einer Wertstufe, eine spätere Erhöhung der Zahl ändert die Reihenfolge nicht mehr, sondern sorgt nur dafür, dass die Marken gleicher Wertstufe hintereinander ausgedruckt werden. Auf den Quittungen ist übrigens die Reihenfolge aufgedruckt, in der die Wertstufen erstmalig erfasst werden. Auch hier ändert eine spätere Erhöhung der Zahl nicht die Reihenfolge, sondern nur die Anzahl. Beispiel:

Auf der Quittung aus Test 2 ist die Reihenfolge:

- 1 x Standardbrief
- 2 x Großbrief
- 1 x Postkarte
- 1 x Kompaktbrief

also exakt die umgekehrte Reihenfolge des Ausdrucks.

Ich hoffe meine Ausführungen waren verständlich.

Liebe Grüße
Marc
 
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