Thema: Saalauktionen: Mutmassungen und Verschwörungstheorien am Auktionsmarkt
olli0816 Am: 10.02.2019 09:54:19 Gelesen: 1545# 2@  
Hallo Richard,

ich habe das Thema bei stampsx auch mitverfolgt. Die Eingangsfrage war, dass ein Auktionshaus x bei einem Auktionshaus y Positionen eingekauft hat und diese in seinem eigenen Auktionskatalog wesentlich teurer anbietet. Die Frage war, ob das rechtens ist (ist es natürlich) und wie man sich als Sammler oder Verkäufer verhält. Natürlich ist es für einen Verkäufer ärgerlich, wenn er in dem Auktionshaus y z.B. seine Sammlung für 1000 EURO anbietet, dann ein Untergebot von 800 EURO von Auktionshaus x angenommen wird und der Sammler dann nochmal 20% weniger also 640 EURO bekommt. Wenn er dann sieht, dass dieses gleiche Los von Auktionshaus x für 2000 EURO angeboten wird und vielleicht auch zu 1800 EURO oder sogar 2000 EURO zugeschlagen wird, bleibt da sicher nicht nur ein schaler Beigeschmack für den ehemaligen Besitzer der Sammlung. Die Zahlen und das Beispiel sind rein fiktiv, aber das Verhältnis war noch schlimmer von Einkauf zu Angebot.

Unter diesen Gesichtspunkten macht der Kommentar von altsax sehr viel Sinn. Leider ist es so, dass die Berufsphilatelie kein Ponyhof ist und die unbedarften Leute ganz gerne hinter die Fichte geführt werden. Zum anderen sind Preise gerade für höherwertige Sachen äußerst variabel. Nur haben natürlich Leute, die sich damit nie beschäftigen einen sehr großen Nachteil und die Chance ist hoch, dass sie übervorteilt werden. Aber auch Käufer lassen sich gerne durch schöne Beschreibungen blenden. Wenn man immer wieder Auktionskataloge durchliest, sieht man sehr viele Beschönigungsformel. Am liebsten mag ich ja die Beschreibung "ohne Belang" - wenns so wäre, warum wird es dann beschrieben? Oder „uriger Posten“ oder "aufgrund der Stempelproblematik geben wir keine Garantie" - sei dir sicher, dass vieles falsch ist usw. usf.

Ja, das Leben ist manchmal hart. :)

Grüße Oliver
 
Quelle: www.philaseiten.de
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