Thema: (?) (183-184) Mit Brief und Siegel: Was sagt uns die Rückseite ?
bayern klassisch Am: 04.10.2009 08:29:42 Gelesen: 216980# 30@  
Auch bei aus dem Ausland eintreffenden versicherten Briefen musste die bayer. Post darauf achten, dass sie den Vorschriften entsprachen.





Ein Brief der 2. Gewichtsstufe aus Rußland nach Bayern musste 5fach gesiegelt sein, womit er das Maximum an Siegeln für die internationale Briefpost aufwies. Die Siegel waren so über die Ecken und die Mitte zu legen, dass eine Öffnung des Briefes von hinten unmöglich war, ohne es sofort an der Versiegelung zu sehen.

Als postgeschichtliche Besonderheit sei noch angemerkt, dass bei recommandirten Briefen nach und aus Rußland die russische Gebühr verdoppelt wurde. Hatte man auch nicht alle Tage ...

Dieser Brief kostete den Absender 18 Silbergroschen bzw. 180 Silberkopeken: je 3 Sgr. für die 1. und 2. Gewichtsstufe = 6 Sgr., welche wegen der Einschreibung verdoppelt wurden, also 12 Sgr. für Rußland, plus die vorne notierten 2 mal 3 = 6 Sgr. für Preußen, da über 1 - 2 Loth wiegend. 18 Sgr. entsprachen 1 Gulden und 3 Kreuzern in Bayern; dafür bekam man damals 15 Mahlzeiten. Mahlzeit! :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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