Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 23.02.2019 11:12:01 Gelesen: 247248# 381@  
Liebe Freunde,

auch Auktionshäuser halten für uns Sammler Belege bereit, die es in sich haben - so geschehen bei einem Brief aus Ulm von der Firma Steiner & Friedmann, der am 6.9.1860 geschrieben und am Folgetag in Neu - Ulm mit 6 Kreuzer frankiert aufgegeben wurde. Empfänger war die mechanische Baumwollspinn- und Weberei in Bamberg. Von Ulm aus hätte der Brief (180 km = über 20 Meilen) 9 Kreuzer Franko erfordert, von Neu - Ulm aus aber nur innerbayerische über 12 Meilen 6 Kreuzer, wie verklebt.





Interessant ist noch der Ankunftsstempel von Bamberg - den kann man lesen oder interpretieren, wie man will, aber auf 1860 käme ich nie. Das wieder mal zu den Daten, die als gesichtert gelten und ich muss sagen (wie weiland schon in einem früheren Rundbriefartikel von mir der ARGE Bayern klassisch), dass man auch hier aufpassen muss, Stempeldaten als Wahrheit zu erkennen, denn das kann man oft nicht (hier würde ich auf 1859 wetten, wenn ich nicht den Inhalt usw. hätte).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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