Thema: Fälschungen zum Schaden der Post in Deutschland seit der Euroeinführung
Journalist Am: 26.02.2019 18:54:51 Gelesen: 91453# 53@  
@ StefanM [#50]
@ StefanM [#51]

Hallo Stefan,

wie auch schon Pete geschrieben hat, glaube ich hier nicht an Fälschungen. Auf diesem Sektor ist mir und den Spezialisten auf dem Gebiet der Marke Individuell bisher nichts bekannt geworden. Weiter ergibt die Bildanalyse bezüglich des Datamatrixcodes, das dieser unterschiedlich ist. Das hier ein Fälscher auch die passenden Datamatrixcode unterschiedlich fälschen würde, würde schon einiges Verständnis und Technik auf diesem Sektor erfordern.

Zwar wurden bisher im Bereich Frankaturware selten auch "Marken Individuell" angeboten, aber es ist nicht das erste Mal, das dies passiert. Das Motiv "Jahreswechsel 2019" ist vorbei und die Aktion vermutlich abgeschrieben. Nun wird der restliche Überbestand noch möglichst effektiv zu Geld gemacht. Bei Ebay kann man da so zwischen 80 und 95% des Frankaturwarewertes erzielen, das ist immerhin mehr, als wenn man das über Frankaturwarehändler weiter veräußern würde, da die ja auch noch was verdienen wollen.

Soweit zu diesen Postings.

Nun aber noch zu der davor erfolgten Meldung über die neue Fälschung Folienblatt Elbphilharmonie:

@ Journalist [#47]

Da die Versandstelle dieses Folienblatt nicht mehr im Angebot hatte, hat der Autor sich dieses bei einem gut sortieren Fachhändler (Hans Brunner, Schwanstetten) besorgt und kann nun einige weitere einfache Merkmale der Fälschung im Vergleich zum Original nennen.

Wenn man die Originalmarke und die Fälschung direkt neben einander hat, so sieht man sofort, das die Fälschung eher bläulich aussieht, während die echten Marken eher violett aussehen. Dies sieht man auch in folgenden Scans - links die echte Marke - rechts die Fälschung:



Auch im Bereich der Wertangabe kann man deutlich mit einer guten Lupe weiteres erkennen. Bei der Fälschung ist der Bereich um die Wertangabe flächig in gelb ungerastert gedruckt, bei der echten Marken kann man ein zusätzliches rotes Raster erkennen.

Typische weitere Merkmale sind die mangelnde Konturenschärfe besonders erkennbar bei der Schrift oder der Jahreszahl. Auch die Oberfläche ist bei der Fälschung sehr glatt im Vergleich zu Fälschung. Auf der Rückseite des Folienblattes fehlt bei der Fälschung im Bereich der abgebildeten Marke der "Schatten" im Vergleich zum echten Folienblatt.

Das einfachste Merkmal hier ist aber eine UV-Lampe, den die Fälschung leuchtet bläulich.

Soweit für heute zu dieser Fälschung erste wichtige Details, weitere ausführliche Infos folgen demnächst in der philatelie.

Teil 3:

In obigen Beitrag wurde auch über eine Fälschung 70 Cent selbstklebend als Rolle berichtet. Das Motiv wurde aber noch nicht genannt, nun konnte eine dieser Fälschungen im Internet erworben werden. Es handelt sich um die 70 Cent Wangerooge, näheres zu dieser Fälschung demnächst in Kurzform auch hier.

Soweit für heute neue Infos aus der Fälscherküche

viele Grüße Jürgen
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/11642
https://www.philaseiten.de/beitrag/198185