Thema: Motiv Eisenbahnen
sammler-ralph Am: 28.02.2019 18:31:58 Gelesen: 1110200# 2405@  
@ skribent [#2401]

Hallo und Danke für die Katalog-Nummer.

Ich möchte im folgenden die Gleichstrom-Triebwagen der Chur-Arosa-Bahn vorstellen.

Gleichstromtriebwagen der Chur – Arosa – Bahn (BCFe 4/4 1-6)

Die Chur – Arosa –Bahn setzte von Anfang an ausschließlich Triebwagen ein. Zur Betriebsaufnahme 1914 lieferte BBC vier Triebwagen mit Personenabteilen zweiter und dritter Klasse sowie Post- und Gepäckabteil. Sie wurden als BCFe 4/4 1-4 bezeichnet. Den mechanischen Teil der Fahrzeuge baute die Schweizerische Waggon- und Aufzügefabrik in Schlieren. Die Triebwagen wogen 38,3 t und waren 25 km/h schnell. 1925 kam der Triebwagen 5 hinzu. Das weiterhin stark steigende Verkehrsaufkommen machte 1929 die Beschaffung eines weiteren Fahrzeugs erforderlich. Triebwagen 6 war in den äußeren Abmessungen nahezu mit den älteren Fahrzeugen identisch, besaß jedoch eine verbesserte elektrische Ausrüstung mit stärkeren Motoren, was sich betrieblich bewährte. 1931/32 erhielten die Triebwagen 1-5 deshalb ebenfalls stärkere Motoren und eine elektrische Nutzbremse. Die Höchstgeschwindigkeit konnte von 25 auf 30 km erhöht werden. Mit der Übernahme der Chur – Arosa – Bahn durch die RhB im Jahr 1942 erhielten die Triebwagen die Betriebsnummern ABFe 4/4 481-486. Die Wagen 481-485 wurden 1958 abgebrochen, einige Teile konnten für die Nachfolgeserie ABDe 4/4 481-485 (II) wiederverwendet werden. Triebwagen 486 wurde 1958 in 487 umgezeichnet, er wurde 1969 nach einem Unfall ausgemustert und 1971 verschrottet.



Zur Briefmarkenausstellung rätia 2001 führte das Postamt 7000 Chur vom 31.08. 02.09.2001 einen Sonderstempel, der einen der Triebwagen 1-6 auf dem Bahnhofsvorplatz in Chur, dem Ausgangspunkt der Strecke nach Arosa, zeigt.



Für die Gebäude der Zwischenstationen Lüen-Castiel, St. Peter-Molinis, Peist, Langwies und Litzirüti der Chur-Arosa-Bahn entwarf Alfons Rocco eine neuartige Normbauweise. Die dreigeschossigen Stationsgebäude ruhen auf einem gemauerten Sockel. Das Gebäude, ein Strickbau, erhebt sich über diesem Sockel und ist mit einem leicht ausladenden Satteldach überdeckt. Die Fassade des Wohnteils weist eine symmetrische Gestalt auf, aus der die Balkonkonstruktion hervortritt. Das Dach ist auf der Seite des Güterschuppens als Schleppdach weitergezogen und erfüllt auf der Gleisseite die Funktion eines Bahnsteigdaches. Im dreiteiligen Erdgeschoß befinden sich der War-teraum, das Stationsbüro sowie der Güterschuppen. Zwei Geschosse dienten als Wohnraum für den Bahnhofsvorstand. Am 14.06.47 erschienen die schweizerischen Bundesfeiermarken, deren Wert zu 20+10 Rappen (Mi.-Nr. 482) das Stationsgebäude von Lüen-Castiel zeigt. An der Außenwand des Gebäudes ist der Satz „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ angeschrieben. Im Hintergrund ist einer der Triebwagen der Reihe BCFe 4/4 1-4 zu erkennen.

Gruß
Ralph
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/5287
https://www.philaseiten.de/beitrag/198311