Thema: Motiv Eisenbahnen
sammler-ralph Am: 07.03.2019 19:19:59 Gelesen: 1105620# 2423@  
@ Seku [#2422]

Danke für die "edle Spende". Hier folgen noch ein paar Belege über Waggons der RhB.

Offene Aussichtswagen

Die Bernina-Bahn-Gesellschaft baute 1929 die drei offenen Güterwagen L 301, L303 und L 306 (SIG 1908) zu Wagen mit halbhohen Bordwänden um, die im Sommer mit Sitzbänken und einem Schutzgestell gegen herunterhängende Leitungsdrähte versehen wurden. Die Wagen erhielten die neuen Betriebsnummern M 407, M408 und M 410, sie waren 8940 mm lang und boten 36 Sitzplätze. Sie waren bei den Reisenden außerordentlich beliebt. Nach der Übernahme der Bernina-Bahn übernahm die RhB diese Wagen und reihte sie als M 7125 – M 7127 in ihren Fahrzeugpark ein. Anfang der 1980er Jahre waren die Wagen stark überholungsbedürftig. Sie wurde 1981 modernisiert und als B 2091 – B 2093 wieder in Dienst gestellt. 1986 kamen die Wagen B 2094 und B 2095, 1990 die Wagen B 2096 – B 2102 hinzu. Seit Sommer 1993 werden die Wagen auch auf der Linie Chur-Arosa eingesetzt.



Bildpostkarte Zumstein Nr. 153 Bild 151a (GRAUBÜNDEN – Das schöne Ferienland), Aufga-bestempel Uznach 21.VII.51. Der Zudruck zeigt einen Zug in der Montebello-Kurve auf der Bernina-Linie. Am Zugschluss sind zwei offene Aussichtswagen eingestellt. Diese Bildpostkarte gibt es auch mit der fehlerhaften Beschriftung GRAUBUNDEN.

Mitteleinstiegswagen C4ü 2321-2333

1939 wurde das Privatbahnhilfe-Gesetz erlassen. Dieses ermöglichte es der Rhätischen Bahn ab 1946 neues Rollmaterial zu kaufen. Neben den ersten vier Loks der Reihe Ge 4/4 I sowie vier Gepäckwagen, wurden auch 15 neue Personenwagen (13 Zweitklasswagen 2321-2333 und 2 kombinierte Erst- und Zweitklasswagen 221-222) beschafft. Für die Personenwagen blieb man beim Konzept der für den "Fliegenden Rätier" beschafften Wagen. d.h. der Mitteleinstieg wurde beibehalten. Die neuen Wagen wurden jedoch deutlich stärker konzipiert, sie wiegen leer rund 20t. Ihre Länge beträgt 17630 mm. Sie waren zunächst grün-creme, dann grün und später rot lackiert. Die gesamte Serie wurde ab 1975 modernisiert. Weitere Mitteleinstiegswagen wurden 1956 in Dienst gestellt.



Bildpostkarte Zumstein Nr. 153 Bild 298 (Reiseland GRAUBÜNDEN). Der Zudruck zeigt einen Schnellzug, der aus dem neuen Rollmaterial gebildet wurde. An vorletzter Stelle läuft ein Mitteleinstiegswagen der Reihe C4ü 2321-2333 mit.

Einheitswagen III für den Bernina-Express


Da sich die Fahrgastzahlen des Bernina-Express stetig nach oben entwickelten, ergab sich der Be-darf nach weiteren Fahrzeugen, um einen zweiten planmäßigen Zug bilden zu können. Ursprünglich war vorgesehen, weitere Einheitswagen II zu beschaffen, was aus Kostengründen scheiterte. So entwickelte die RhB gemeinsam mit FFA den Einheitswagen III. Vom Einheitswagen II wurden im Wesentlichen der Wagenkasten sowie die Drehgestelle übernommen, im Innenausbau wurden vermehrt vorfabrizierte Teile – auch aus dem Omnibusbau – verwendet. Es kamen neue Sitze, verglaste Abteiltrennfenster und einheitlich 1400 mm breite Senkfenster zum Einbau. Gebaut wurden 2 Wagen 1. Klasse (A1271-A1272) und 8 Wagen 2. Klasse (B2461-B2468), die 1983 ausgeliefert wurden. Erstmals kam der zweifarbige Anstrich rot mit anthrazitfarbigem Fensterband zur Anwendung. Ab Sommer 1983 wurde mit diesen Wagen der zuschlagpflichtige Bernina-Express A bzw. D eingeführt. In die Zugkomposition wurde auch der BD 2473 eingestellt, der dafür ebenfalls den zweifarbigen Anstrich erhielt. Alle Einheitswagen III wurden auch mit der elektrischen Ausrüstung sowie den Steuerleitungen für die Chur-Arosa-Bahn ausgestattet.



Die schweizer Sondermarke zum 100-jährigen RhB-Jubiläum zeigt einen Einheitswagen III in einem von einer Lok Ge 4/4 II geführten Bernina-Express. Wir hatten diese Marke zwar schon einmal gezeigt, allerdings schauen wir jetzt nicht auf die Lok sondern etwas weiter nach hinten.

Gruß
Ralph
 
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