Thema: Rechteckige Briefzentrum Stempel
Richard Am: 06.12.2007 12:42:09 Gelesen: 103322# 4@  
Neues Verfahren zur Entwertung von Groß- und Maxibriefen

Im Rahmen eines neuen Projektes werden in den Briefzentren München (BZ 80) und Nürnberg (BZ 90) seit dem 13. bzw. 27. November 2007 zwei neue Großbriefsortieranlagen (GSA) erprobt. Jeweils eine der vier Stoffeingaben der Maschinen wird mit einem neu strukturierten Stempelungsmodul, welches für München und Nürnberg unterschiedlich ist, ausgerüstet.

Das Stempelbild wird mittels Tintenstrahldruck (also kontaktlos) erzeugt und weicht nicht nur daher von den bisher bekannten Stempelbildern ab. Aufgrund der hohen Fördergeschwindigkeit wird der Druck am Standort Nürnberg auch insofern abweichen, als dass dort ein rechteckiges Stempelbild erzeugt wird. Eine weitere Besonderheit ist das sogenannte „Clipping“ (abschneiden). Bei Sendungsformaten, bei denen ein Teil des Stempelbildes den Sendungsrand überragen würde, wird zur Vermeidung von Maschinenverschmutzung (und damit auch nachfolgender Sendungen) ein reduziertes (beschnittenes) Stempelbild gedruckt.

An den Abbildungen der Pilotmotive für München (Doppelkreisstempel) und Nürnberg (Rahmenstempel – in beiden Fällen erfolgte die Einsetzung der richtigen BZ-Nummer mit dem Start der Pilotierung) kann man erkennen, dass es sich um zwei unterschiedliche Hauptvarianten handelt, die zur Diskussion und Erprobung stehen. Ein Entscheid über das Motiv, welches nach Abschluss der Pilotierung in allen BZ umgesetzt wird, erfolgt erst in 2008.

Die Deutsche Post weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich um Pilotanlagen handelt; es kann also erforderlich sein, die Funktionalität (und somit auch die Stempeljustierung usw.) noch zu optimieren, bei Störungen kann auch ein Abschalten der Funktion über einen längeren Zeitraum erforderlich werden. Derartige Dinge können weder inhaltlich noch zeitlich vorausgesehen und somit auch nicht angekündigt werden.

Selbst bei uneingeschränkter Funktion der Stempelkomponenten wird nur ein gewisser Anteil der Sendungen des jeweiligen Einzugsgebietes auf den neuen Sortiermaschinen bearbeitet, d. h., die überwiegende Menge an Sendungen wird weiterhin das „klassische“ Stempelverfahren durchlaufen. Sammler sollten deshalb den Posteingang aus den Großräumen München und Nürnberg genau betrachten!

(Quelle: http://www.deutsche-briefmarken-revue.de/News.html)


 
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