Thema: Kiloware: Kauf und Aufbereitung
jmh67 Am: 10.03.2019 13:53:02 Gelesen: 20164# 30@  
@ Peter aus Oststeinbek [#29]

Direkt empfehlen kann ich keine Firma. Ich kann nur sagen, dass ich vor etwa 18 Jahren bei Goldhahn - nach meinen damaligen Maßstäben - für meine Sammelgebiete durchweg recht gutes Material bekommen habe, drei Jahre später aber teilweise enttäuscht war. Vor acht Jahren wiederum bekam ich bei Court Philatelics im UK für meine Begriffe sehr gute Mischungen der großen englischsprachigen Länder. Man muss halt darauf achten, worauf sich die Händler spezialisiert haben, und den Spaß auch in Relation zur eigenen Sammlung setzen. Kiloware lohnt sich nach meinem Dafürhalten vor allem, wenn man eine Ländersammlung anfangen oder nach längerer Pause erweitern will, denn so bekommt man preiswert einen Grundstock.

Bei den großen Händlern weiß man freilich nie, durch wie viele Hände die Kiloware schon gegangen ist, bevor man sie kauft. Daher sind die vollmundigen Versprechungen bezüglich Vielfalt, Qualität und Exklusivität mit Vorsicht zu genießen. Gerade deutsches Material dürfte auch so ziemlich abgegrast sein, das alte ist 'raus, und neues kommt nicht mehr in der gewohnten Art und Weise 'rein. Heute werden viel mehr Sendungen freigestempelt als noch vor einigen Jahren, geschätzte 80% der Briefmarkenautomaten sind in den letzten zehn Jahren abgebaut worden, und wenn Briefmarken verwendet werden, sind es selbstklebende. Da kann man also nicht mehr viel erwarten.

Vor allem für einheimische Briefmarken, aber auch das eine oder andere ausländische Stück sind jedoch oft Kollegen und Freunde gute Quellen - einfach mal eine Nachricht ans schwarze Brett in der Firma pinnen. Manchmal schmeißen sie einem noch ein altes Album aus der Jugendzeit hinterher, woraus sich eventuell auch ein paar Lücken stopfen lassen.

-jmh
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/1874
https://www.philaseiten.de/beitrag/198963