Thema: Rotes Kreuz
zockerpeppi Am: 26.03.2019 22:09:41 Gelesen: 117919# 164@  
Eine gute Nacht Lektüre:



Brief aus Virton welcher aus Kriegsgründen nicht aus Belgien befördert werden konnte und zurück an den Absender ging. Kastenstempel: Keine Beförderungsgelegenheit -> ZURUCK. Das Luxemburger Kreuz wurde eingeschaltet, Stempel am unteren linken Rand Gesellschaft des Luxemb. roten Kreuzes. Oben in Rot ein Vermerk betreff des Absenders: Expéditeur Pescatore président de la Croix rouge Luxembourg. Also der Präsident des Luxemburger Kreuzes Maurice Pescatore hat dann den Brief am 21.11.1914 in Luxemburg aufgegeben. Nach einem Umweg über Collonges s/Salève in der Savoie, kam er am 15.12 in Domfront Dept. Orne an, Stempel auf dem Verso.

Ich habe mich immer gefragt, warum dieser Umweg? Ein französischer Sammlerkollege hat mir dann erklärt wie das für gewöhnlich ablief. Der Brief muss nach Genf ans Rote Kreuz geschickt worden sein. Im französischen Collonges was direkt an der Schweizer Grenze unweit von Genf entfernt liegt wurde er aufgegeben. Auch wenn es hierfür (leider) keine erkennbaren Anzeichen gibt, bestätigt dies indirekt die Frankatur. Der Brief wurde ein Luxemburg mit 10c frankiert dies entspricht dem Postkartentarif sowohl für die Schweiz und auch Frankreich. In Collonges wurden eine rote Semeuse zu 10c (französischer Inlandtarif bis 20gr) dazu geklebt und auch dort am 13.12 entwertet. Wäre der Brief auf direktem Weg nach Frankreich gekommen, wäre diese Zusatzfrankatur überflüssig gewesen. Eine Beförderung von Luxemburg nach Frankreich war sowie so nicht möglich so mein Kollege, den der Briefverkehr zwischen beiden Ländern war unterbrochen und wurde erst wieder am 31.12.18 aufgenommen. Der eigentliche Absender war der Arzt W. Levesque médecin aide major de réserve welcher in Krankenhaus von Virton entweder Dienst tat oder dort als Verletzter untergebracht war.

beste Sammlergrüße
Lulu
 
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