Thema: (?) (172) Altdeutschland Bayern Auslandspost
hajo22 Am: 27.03.2019 17:56:51 Gelesen: 60673# 129@  
@ bayern klassisch [#128]

klar war die Marken hinten schon hinüber. Vorne auch. Dem 1-Mark-Wert fehlt unten links das ganze Eck, oben rechts ist sie ebenfalls fehlerhaft, ganz zu schweigen von der Randaufklebung rechts. M.a.W. Schrott schon beim Aufkleben, kein Transportschaden.

Ich behaupte von mir Ästhet zu sein. Briefmarken sind kleine Kunstwerke und dienen nicht nur der Freimachung eines Poststückes. Warum lassen sonst Sammler teure Briefmarken für (viel) Geld restaurieren? Eine rhetorische Frage, die ich gleich beantworten will: Damit sie durch den schönen Anblick Freude empfinden können. Ein Sachsen-Dreier, der kunstvoll repariert/restauriert wurde ist 100x schöner anzusehen als ein originales Stück dem z.B. ein Eckchen fehlt oder das eingerissen ist.

Ich habe hier schon mehrfach zum Ausdruck gebracht, daß ich nach der Boker-Maxime sammle: "the best or nothing". Da kann das Stück posthistorisch noch so aussagekräftig sein, es muß auch auf den Betrachter eine positive Wirkung haben, das heißt, es muß vorzeigbar sein und gefallen.

Und mit dieser Devise ist Boker am Markt mehr als erfolgreich gewesen, was die damaligen Zuschläge bewiesen haben. Mal abgesehen von der sensationellen Verkaufsquote.

Du hängst Dir doch auch nicht ein Gemälde an die Wand, bei dem Teile des Bildes fehlen und womöglich auch noch der Rahmen beschädigt ist.

Auch billige altdeutsche Marken in sehr schöner Erhaltung (sog. "Puppen") erfreuen den Betrachter in besonderer Weise, was in den Preisen letztlich zum Ausdruck kommt.

hajo22
 
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