Thema: Classicphil Auktion Wien: Fälschungen im Angebot
umdhlebe Am: 14.04.2019 09:30:01 Gelesen: 20596# 43@  
Nun geht Classicphil morgen in seine erste Auktion, und all jenen, die dafür plädiert haben, man möge falsche Lose doch bitte nicht öffentlich diskutieren, sei gesagt:

Am 3. April habe ich detailliert und "diskret" an den Auktionator den Hinweis auf zwei weitere problematische Lose gesendet. Darauf bekam ich am 4. April die Rückmeldung, man habe derzeit viel zu tun und werde sich später melden. Das hat man nicht getan.

Und siehe da; die angekreideten Marken werden morgen unverändert mit an den Start gehen.

Ich wiederhole meinen rechtlichen Hinweis: Wer auf solche Lose bietet, ist zur Zahlung verpflichtet, auch wenn hinterher eine (Ver)Fälschung nachgewiesen werden kann. Wenn die Hinweise nur "diskret" erfolgen, können Käufer sich vor Gericht nicht darauf berufen, dass der Auktionator bewusst fragwürdiges Material angeboten und Täuschung bewusst in Kauf genommen hat.

Deshalb warne ich hier noch einmal öffentlich vor den Losen 20632 und 20643.

Der Aufdruck bei 20632 ist mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch, weil die Aufdrucke von stark abgenutzten Platten gemacht wurden; insbesondere saubere, runde Punkte hinter den Buchstaben, die auf einer Linie liegen, kommen bei echten Marken nicht vor. Vermutlich ist jedoch auch die zugrunde liegende Marke, wie sie auch in Los 20643 angeboten wird, ein privater Nachdruck, die nach dem Ende der ZAR zahllos von den originalen Platten angefertigt wurden. Man erkennt sie an Papier und Farbe. Wenn man die genannten Lose mit Los 20644 vergleicht, regt sich Verdacht. Sollten die Lose unter denselben Bedingungen gescannt worden sein, ist der Unterschied bei Farbe und Papier klar erkennbar. Ohne Prüfgarantie sollte auf die Lose 20632 und 20643 daher nicht geboten werden.

Meine Anerkennung der Lernfähigkeit des Auktionators aus [#11] hingegen ziehe ich hiermit zurück. Sobald die Diskussion hier im Forum abebbte, versiegte auch die Bereitschaft, fragwürdige Lose prüfen zu lassen.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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